Mitten im Jahr hatte die Gemeinde Gmund ihren Haushaltsplan korrigieren müssen, weil der Freistaat einen Finanzierungsplan zur notwendigen Kreditaufnahme für den Bau der Sozialwohnungen in der Hirschbergstraße verlangte.
Die Erfassung des Darlehens in Höhe von 1,3 Millionen Euro hätte man im Haushaltsplan nicht gebraucht, erklärte Gmunds Kämmerer Georg Glas in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Eine erneute Korrektur des Haushaltes sei zwar nicht zwangsläufig notwendig, dennoch gebe die zweite Nachtragshaushaltssatzung zum jetzigen Zeitpunkt schon einmal einen finanziellen Überblick.
Die Jahresrechnung aus dem Jahr 2015 sei fast identisch mit der von diesem Jahr, erklärte Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU). Insgesamt habe sich das Haushaltsvolumen von bisher 20 Millionen Euro auf 21,3 Millionen Euro erhöht. Nur einmal sei es in den vergangenen Jahren auf über 22 Millionen Euro angestiegen, sagte von Preysing. Ein Plus von rund 1,5 Millionen Euro hätte man durch die Gewerbesteuereinnahmen erzielen können. Dieses schlug aber wiederum bei der Gewerbesteuerumlage mit einer Ausgabe von 393.630 Euro zu Buche, ergänzte Kämmerer Georg Glas.
Höhere Einnahmen, weniger Ausgaben
Knapp 100.000 Euro mehr Einnahmen habe man bei der Einkommenssteuer gehabt, so der Kämmerer. Auch bei der Grunderwerbssteuer gab es Mehreinnahmen in Höhe von 50.000 Euro. Die gute Haushaltslage sei zudem darauf zurückzuführen, dass die Gemeinde insgesamt weniger ausgegeben habe als angedacht war – mit Ausnahme der Tölzer Straße – betonte von Preysing.
Bei den Forstwegen hätte man knapp 700.000 Euro weniger ausgegeben, zumal der Ausbau des Gassler Berg Kamm-Weges nicht zustande gekommen sei. Als bedeutende Ausgabepositionen nannte der Bürgermeister den Hochwasserschutz Moosrain, die Fertigstellung der Bauarbeiten rund um den Maximilian sowie den Ausbau der Seestraße.
Auch beim Neubau und der Sanierung der Grundschule beteiligte sich die Gemeinde mit einem Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Für den Gehwegbau vom Bahnübergang bis Finsterwald steuerte die Gemeinde 80.000 Euro dazu.
Hoher Rücklagenstand
Höhere Einnahmen und weniger Ausgaben führten zu einem Plus an Rücklagen von 1,4 Millionen Euro, die – einschließlich des Ergebnisses aus der Jahresrechnung 2015, den Bausparverträgen und Sozialfonds – zum Jahresende einen voraussichtlichen Stand von insgesamt 11,3 Millionen Euro erreichen werden.
„Eine sehr zufriedenstellende Entwicklung“, stellte der Bürgermeister fest, die der Gemeinde dazu verhelfe, sich aus eigener Kraft an Investitionen zu beteiligen. Auch Georg Glas beschrieb die Haushaltslage mit „gut bis sehr gut“.
Der Schuldenstand wies gegenüber dem ersten Nachtragshaushaltsplan 2016 keine Veränderungen auf. Durch die Darlehensaufnahme aus dem Kommunalen Wohnförderungsprogramm, der Entnahme angesparter Bausparmittel und der Tilgung des Darlehens habe sich zum Jahresende ein aktueller Schuldenstand von insgesamt 6,4 Millionen Euro ergeben, erklärte der Kämmerer abschließend.
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