Bad Wiessee
# Fünf Fragen: Hebauf zum Wiesseer Gasthof zur Post

Der Gasthof zur Post ist für Bad Wiessee der gastronomische Mittelpunkt des Ortes. Nach umfangreichen Umbauten und Sanierungen geht das Projekt in die Zielgeraden. Heute ist Hebauf für das Wiesseer Projekt.

drachenköpfe

1811 fing alles an. Ein Kleinbauernhof in Wiessee (damals noch ohne Bad) bekommt das Schankrecht. Über die Jahrzehnte wächst das Wirtshaus, Besitzer wechseln. Aber auch zwei Weltkriege übersteht das Haus. 1986 übernimmt die Gemeinde. 1990 wird der Gasthof letztmalig grundsaniert und umgebaut. Im November 2022 endet der langjährige Pachtvertrag mit den bisher letzten Wirtsleuten der Post, Kurt und Darinka Geiß. Die ‘Post’, wie sie die Wiesseer kurz nennen, wird geschlossen. Der Gemeinderat entschließt sich zu einem baulichen Neustart.

Jetzt, kurz vor dem Winter steht der Hebauf, das Richtfest, an. Der Hebauf wird nach dem Aufschlagen des Dachstuhls gefeiert und markiert einen wichtigen Meilenstein beim Hausbau. Wer sich über den aktuellen Sachstand des Projekts informieren will, kann dies in einem Bautagebuch der Gemeinde nachlesen. Wir haben fünf Fragen an den “Bauherrn”, Bürgermeister Robert Kühn, gestellt.

TS: Herr Bürgermeister, wann wird denn jetzt der Gasthof zur Post endgültig fertiggestellt werden? 

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Wenn jetzt nicht etwas völlig Unvorhergesehenes passiert, ist im Mai 2025 der Umbau abgeschlossen. Dann übernimmt unser Pächter, der wird dann das genaue Eröffnungsdatum zeitnah bekanntgeben. Ich gehe aber vom Sommer 2025 aus.  

TS: Wie viel hat dieses Projekt bislang gekostet; wie viel wird es kosten?

Wir gehen nach wie vor von 22 Millionen Euro aus. Mit der Pacht werden wir über die kommenden Jahre diese Investition wieder ausgleichen. Uns war von Anfang klar, dass der ‘Gasthof zur Post’ ein langfristiges Projekt für die innerörtliche Entwicklung sein muss. Hier ging es darum, einen Platz für Vereine, Stammtische, Bürger wieder zu etablieren. Wir haben seit über zweihundert Jahren diesen kulturellen Mittelpunkt in Bad Wiessee, den wollen, den müssen wir erhalten.  

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Der Pachtvertrag wurde heuer mit der Brauerei Aying unterzeichnet. Foto: Bad Wiessee

TS: Warum hat man nicht die heimische Brauerei genommen?

Sie zielen auf die Herzogliche Brauerei in Tegernsee. Natürlich haben wir auch dieses Unternehmen zu einem Angebot eingeladen. Es war ein fairer Wettstreit, am Ende hat das Angebot der Brauerei Aying uns stärker überzeugt. 

TS: Was ist das Besondere an diesem Gasthof im Verhältnis zu anderen Gasthöfen im Ort?

Wir leben sehr stark vom und mit dem Tourismus. In den vergangenen und auch noch in den kommenden Jahren wird Bad Wiessee sich verändern. Ob das “Seegut” oder die Ortsmitte – das sind alles neue Projekte, die sicher den Ort voranbringen, aber die auch viel Geduld von den Bürgern und Gästen verlangen. Mit dem ‘Gasthof zur Post’ wollen wir darum auch für die Wiesseer Bürger einen Ort des Zusammenkommens bieten. Zu oft sehen wir in anderen Gemeinden, wie über die Jahre der innerörtliche Bereich verödet, Kommunen zur Durchfahrtsgemeinde werden. Meist beginnt es mit dem Sterben der heimischen Gastwirtschaft. Das wollen wir verhindern.

Worauf freuen Sie sich am meisten? (Musikerabend, Stammtisch etc.)

Auf die erste Theateraufführung des Trachtenvereins unter Leitung von Andreas Gullion. 

Herr Bürgermeister, wir bedanken uns für die Antworten.

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