Beachvolleyballplatz zu teuer

Wo einst die Gmunder Seeturnhalle stand, blickt man nun auf eine freie Fläche. Wie man den Platz über den Winter optimal nutzen kann, darüber hat die Gemeinde gestern diskutiert.

Wie das Grundstück bei der Gmunder Seeturnhalle nach deren Abriss künftig genutzt werden soll, steht noch nicht fest.

Die Gmunder Seeturnhalle ist weg (wir berichteten). Nun soll und kann der Platz – laut Kaufvertrag – künftig nur für Freizeit- und Sportaktivitäten oder touristische Zwecke genutzt werden. Was die Gemeinde langfristig mit dem Grundstück vorhabe, stehe noch nicht fest, erklärte Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) erneut in der gestrigen Gemeinderatssitzung.

Diese Entscheidung treffe man erst im nächsten Jahr. „Wir wollen uns noch a bissl Zeit lassen.“ Auf jeden Fall sei der Platz für gemeindliche Einrichtungen vorgesehen. Weil beschlossen worden war, die Fläche bis dahin entweder als Bahn zum „Steckäplatteln“, Boccia-Bahn oder Beachvolleyballplatz zu nutzen, hatte sich die Gemeinde bei anderen Gemeinden nach den Kosten erkundigt und ein entsprechendes Angebot eingeholt.

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Laut Geschäftsleiter Florian Ruml bewegen sich die „groben Kosten“ für einen Beachvolleyballplatz zwischen 35.000 und 40.000 Euro brutto, einschließlich der erforderlichen Drainage. Für das Feld benötige man 16 mal acht Meter, mit Umgriff 26 mal 18 Meter. Ob denn diese Summe gerechtfertigt sei, wollte der Bürgermeister von den Gemeinderatsmitgliedern wissen. Und ob nicht eine kostengünstigere Zwischenlösung sinnvoller sei.

Kosten „nicht verantwortbar“

Johann Schmid (SPD) hielt diese Übergangslösung aufgrund der Höhe der Kosten für „nicht verantwortbar“. Er favorisierte eine einfachere Lösung. Man sollte sich vielmehr über den gesamten Platz Gedanken machen, merkte Gmunds zweiter Bürgermeister Georg Rabl (FWG) an.

Wolle man aus dem ganzen Grundstück eine Liegewiese mit ein paar Bänke machen oder einen Beachplatz wie in Tegernsee? Dann bräuchte man eine „gescheite Umzäunung“. „Weil“, so seine nett formulierte Begründung, „wir auch nicht so gut treffen“.

Ohne Einzäunung – eine Tretmine für Hunde?

Von Preysing ergänzte, dass der Platz ohne Einzäunung sicherlich zur „Tretmine“ verkomme. Schließlich befände sich der Hundestrand in unmittelbarer Nähe. Und so mancher Hundebesitzer hätte seinen Hund eben nicht im Griff, sagte der Bürgermeister.

Christine Zierer (FWG) hielt die Nutzung der Fläche als Beachvolleyplatz immer noch für die beste Alternative. Ob der allerdings so teuer sein müsse, bezweifelte sie. Sie schlug vor, andere Angebote einzuholen.

Auch Franz von Preysing (CSU) fand, man dürfe die Idee „nicht so einfach aufgeben“. Nur ein paar Bänke an der Stelle aufzustellen, sei ihm zu wenig. Einstimmig beschloss der Gemeinderat daraufhin, Alternativ-Angebote für einen Beachvolleyballplatz einzuholen, und die Entscheidung zu vertagen.

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