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In den kommenden zwei Wochen gehen rund 35.000 bayerische Kinder der Frage nach, woher unsere regionalen Lebensmittel kommen. Unter dem Motto „Wo wächst eigentlich mein Mittagessen?“ laden die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbands in 500 bayerische Betriebe ein. Auf den Bauernhöfen wird den Kindern der Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen und gutem, genussvollem Essen vermittelt.
Eröffnung im Betrieb der Familie Zehendmaier in Gmund
Heute Vormittag fand die Eröffnung des 10. Kindertags statt. Landesbäuerin Anneliese Göller sprach das Grußwort: „Vor mehr als 15 Jahren hatten wir Landfrauen die Idee, euch Kinder auf unsere Höfe einzuladen.“ Dieses Jahr fand die Eröffnung des zehnten Kindertags auf dem Hof der Familie Zehendmaier in Gmund statt.
Landrat Wolfgang Rzehak und Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing waren auch vor Ort. Michaela und Michael Zehendmaier haben 2004 den Hof „Zum Oeder“ übernommen. Neben Hühnern, Gänsen, Ziegen und Hasen werden auf dem Hof rund 20 Jungkühe gehalten, deren Milch seit dem 1. Juni auch an die Naturkäserei geliefert wird.
Vierdimensionales Lernen: Sehen, Hören, Riechen und Tasten
Zu Beginn führte Michaela Zehendmaier die Kinder über das Hofgelände. Erste Station war der Kuhstall. Aufgeregt und neugierig stellten die Erstklässler viele Fragen und hörten aufmerksam den Erklärungen von Zehendmaier zu. Wie viel frisst eine Kuh am Tag? Wie oft müssen die Tiere gemolken werden?
So manche Antworten waren auch für die Erwachsenen neu. Zum Beispiel, dass rote Halsbänder an Kühen anzeigen, welches Tier Medikamente bekommt. Die Milch dieser Kuh wird nicht weiterverarbeitet, sondern muss ausgesondert werden. Weiter ging es danach in der Melkkammer. Dort wurde den Kindern ein Melkapparat gezeigt. Sie waren nicht nur über die starke Saugleistung überrascht, sondern auch darüber, dass jede Kuh zweimal am Tag gemolken werden muss.
Kalb Elisa begeistert Kinder
Highlight des Bauernhof-Rundgangs war aber das erst wenige Tage alte Kälbchen Elisa. Die Kinder durften dabei zusehen, wie das Kleine einen Eimer warme Milch bekam. Und genauso wie Menschen haben auch junge Kühe irgendwann einen Zahnwechsel.
Michaela Zehendmaier zeigte den Kindern die ausgefallenen Zähne der Vierbeiner und reichte sie in der Runde herum. Dann ging es weiter zu den Jungkühen, die auf der Weide grasten, zu den Hühnern, Gänsen und Wachteln. Stallhase „Schneeflocke“, junge Küken und ein Katzenbaby durften natürlich auch noch gestreichelt werden.
Doch nicht nur das Kennenlernen der Tiere stand auf dem Programm. Anhand aufgebauter Stände sollten die Kinder auch heimische Produkte kennenlernen. Wie unterscheiden sich Enten-, Hühner-, Wachtel- und Gänseeier voneinander?
Wie fühlen sich die verschiedenen Eierschalen an? Und wie riecht frisch geschorene Schafswolle im Vergleich zu gewaschener Wolle? All diese Eindrücke durften die Kinder durch Fühlen, Tasten und Riechen erfahren. Die Kunden von morgen zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen. Für Landrat Wolfgang Rzehak ist dieser Tag daher ein voller Erfolg:
Gesunde Ernährung wird immer wichtiger. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Kinder wissen, woher das Fleisch, die Milch und andere Lebensmittel kommen. Ich freue mich, dass wir auf so einem schönen Hof uns das alles anschauen können.
Nach den lehrreichen Stunden hatten sich die Kinder gegen Ende einen leckeren Imbiss verdient. Der Snack bestand natürlich aus heimischen Produkten. Zum Abschied und als Erinnerung überreichte Anneliese Göller den Kinder noch ein Geschenk: Eine Brotzeitdose, auf der all die Produkte aufgedruckt sind, die vom Bauernhof kommen. Philipp Lahm, Schirmherr des Kindertags, konnte leider nicht anwesend sein. Dafür erhielten die Kinder aber Autogrammkarten des Fußballstars.
Hier noch ein paar Eindrücke von der Eröffnung des zehnten Kindertags:
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