Bleibt die Spielarena im Tal?

Aktualisierung vom 12. Februar 2015 / 14:41 Uhr
Sepp Niedermayer klingt erleichtert. Nach dem heutigen Treffen mit dem Wiesseer Bürgermeister Peter Höß ist der Betreiber der Spielarena positiv gestimmt. Das Gespräch am Vormittag brachte klare Lösungsvorschläge hervor, die auch für die anderen Talbürgermeister interessant sein könnten.

Wenn es nach Niedermayer geht, wird seine neue Spiel-und Sportarena noch größer.
Wenn es nach Niedermayer geht, wird seine neue Spiel- und Sportarena noch größer.

„Die Atmosphäre war sehr entspannt und nett“, berichtet Niedermayer nach dem heutigen Treffen am Vormittag mit Bürgermeister Peter Höß. Die Gemeinde zeigt sich nach wie vor sehr daran interessiert, die Spielarena zu erhalten – aber nicht auf ihrem derzeitigen Standort.

Als einzigen alternativen Standort in Bad Wiessee habe Höß das Sportgelände vorgeschlagen, so Niedermayer. Doch das Areal ist dem ehemaligen Sportlehrer zu klein. Deshalb wurde dieser Vorschlag von beiden Seiten verworfen. „Ich will mich definitiv nicht verkleinern“, ist sich Niedermayer sicher. Ganz im Gegenteil: Mit einer neuen Spielarena, die als kompletter Neubau entstehen soll, will Niedermayer sein Kinderparadies vergrößern und noch interessanter gestalten.

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Ich will eine richtig geile Spielarena bauen!

Doch bevor man große Pläne schmieden könne, müsse erst einmal eine Baufläche her. Dem Vorschlag, die Suche eines Alternativstandorts talweit auszuweiten, stünden auch die anderen Talbürgermeister positiv gegenüber, berichtet Niedermayer heute nach dem Treffen.

Bei gegenseitigem Einverständnis möchte sich der Betreiber der Spielarena zeitnah mit den anderen Bürgermeistern an einen Tisch setzen und sein Konzept vorstellen. Als strategisch gut für seine künftige Spielarena empfindet Niedermayer Gmund, da die Gemeinde als Einzugsgebiet vieler Talbesucher gilt.

Gemeinde Gmund zeigt sich offen

Die Gemeindeverantwortlichen in Gmund halten es für sinnvoll, eine gemeinsame Lösung für die Spielarena zu finden. Geschäftsleiter Florian Ruml erklärt: „Die Spielarena ist für das Tal eine wichtige Einrichtung. Natürlich im Hinblick auf unsere eigenen Kinder, aber auch für den Tourimsus ist es vor allem bei schlechtem Wetter ein tolles Freizeitangebot.“

Doch wann eine alternative Baufläche gefunden wird, die den Anforderungen Niedermayers entspricht, kann noch keiner der Beteiligten sagen. Auch über die Finanzierung einer neuen Sport- und Spielarena ist man sich noch unschlüssig. „Aber alleine tragen kann ich die Kosten nicht“, so Niedermayer. Bürgermeister Peter Höß war für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar.

Für den Abriss der jetzigen Arena steht noch kein genauer Zeitplan fest. Die Gemeinde Wiessee rechnet jedoch mit Herbst 2016. “Das ist allerdings ein sehr sportlicher Plan. Ich rechne fest damit, dass sich die Schließung noch ins Jahr 2017 hinziehen wird”, berichtet Niedermayer. Der Vertrag läuft eigentlich noch bis 2021. Falls Niedermayer gezwungen ist, seine Spielarena eher zu schließen, müsste die Gemeinde ihm wohl eine Abfindung zahlen. Über die Höhe eventueller Abfindungszahlungen ist man sich aber noch nicht im Klaren.

Ursprünglicher Artikel vom 12. Februar 2015 mit der Überschrift: Heimatsuche für Spieleparadies

„Ich werde um die Spielarena kämpfen!“ – das waren die Worte des Betreibers Sepp Niedermayer Ende Dezember. Dass er diese Meinung bis heute vertritt, machte er vor Kurzem in einem Schreiben an Bürgermeister Peter Höß deutlich. Heute sollen die Verhandlungen beider Parteien weitergehen.

Bei einem Treffen sprechen Sepp Niedermayer und Bürgermeister Höß heute über die Zukunft der Spielarena.
Heute sprechen Sepp Niedermayer und Bürgermeister Peter Höß über die Zukunft der Spielarena.

Seit zwei Jahren plagt Niedermayer die Ungewissheit. Fakt ist: Das jetzige Kinderparadies in Bad Wiessee wird schon bald der Vergangenheit angehören. Zugunsten des Hotel-Thermen-Komplexes auf dem Jodbadareal wird die Spielarena abgerissen. Entschlossen ergriff nun Sepp Niedermayer die Initiative:

Ich will endlich wissen, wie es weitergeht!

Ende letzten Jahres wollte der ehemalige Sportlehrer Niedermayer einen alternativen Lösungsplan für seine Spielarena vorstellen. Daraufhin schlug Bürgermeister Höß vor, seine Pläne in einer öffentlichen Sitzung den Gemeinderäten vorzustellen. Doch dazu kam es nicht. Niedermayer musste den Termin aus persönlichen Gründen absagen.

Der Inhaber ist sich im Klaren, dass es die Spielarena in ihrer jetzigen Form nicht mehr lange geben wird. Dennoch will er die Hoffnung um einen alternativen Standort in Kooperation mit der Gemeinde nicht aufgeben. Er bedauert jedoch: „Ich fühle mich von den Überlegungen der Gemeinde ausgeschlossen. Die Gemeinde scheint mich von weiteren Vorgehensweisen außen vor zu lassen.“

Brief an den Bürgermeister

Deshalb ergriff er jetzt die Initiative. Vor gut zwei Wochen schrieb er einen Brief an Höß, in dem er seine Anliegen schriftlich vorbrachte. Er erklärt: „Ich wollte endlich wissen, was Sache ist und wie die Gemeinde weiter vorgehen will. Deshalb habe ich in einem Brief um ein gemeinsames Treffen gebeten, damit man über die weiteren Schritte sprechen kann.“

Höß nimmt das Anliegen des Spielarena-Betreibers ernst. Falls sich ein alternativer Standort findet, liegt der Gemeinde viel daran, die Arena als talweiten Anziehungspunkt für Familien und Kinder zu erhalten, erklärt der Bürgermeister. Die Suche nach einer anderen Halle beschäftigt Niedermayer schon lange. Doch bisher ließen sich noch keine geeigneten Räumlichkeiten finden, die die Voraussetzungen für eine Spielarena erfüllen würden.

Mit seinem Brief scheint Niedermayer aber sein erstes Ziel erreicht zu haben. Als Reaktion darauf treffen sich Bürgermeister und Betreiber heute, um das weitere Vorgehen in Sachen Spielarena zu besprechen.

Alternativstandort in Bad Wiessee?

Die Gemeinde will den Inhaber bei der Standortsuche unterstützen. Höß bestätigt, dass man die Suche nach einer Standortmöglichkeit talweit ausbauen will. „Wir werden künftig auch die anderen Talbürgermeister bei dieser Angelegenheit mit an den Tisch holen. Wenn wir die Arena schon nicht in Wiessee halten können, dann findet sich vielleicht in einer anderen Gemeinde eine Lösung“, berichtet Höß.

Ob die Gerüchte um einen möglichen Alternativstandort in Bad Wiessee stimmen, konnte nicht bestätigt werden. Scheinbar prüft ein Architekt die Räumlichkeiten, ob der Platz für eine derartige Einrichtung ausreichend sei.

Durch das heutige Lösungsgespräch erhofft sich Niedermayer endlich Klarheit über die Zukunft seiner Spielarena. Egal, mit welchem Ergebnis die Gesprächsrunde ausgehen wird – so schnell wird er den Kampf wohl nicht aufgeben.

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