Am Tegernsee wird ein sommerliches Wochenende erwartet. Kommende Woche sorgt eine Kaltfront für einen markanten Temperatursturz:
Zurzeit liegt das Tegernseer Tal auf der Vorderseite eines atlantischen Tiefdruckgebietes in einer südlichen Strömung. Der Schaftlacher Wetterfrosch, Hans Wildermuth, weiß zudem: “Damit gelangt zunehmend subtropische Warmluft über Südfrankreich, die ursprünglich aus Nordafrika stammt, zu uns. Dies wird am Wochenende für die Jahreszeit Anfang April eine ungewöhnlich warme Witterungsphase einläuten.” Eine “Hitzewelle” wird das laut dem Schaftlacher im Tegernseer Tal allerdings nicht, dazu müsste per Definition an mindestens drei Tagen die Tageshöchsttemperatur 28 Grad übersteigen. Wildermuth ist sich sicher: “So weit kommt es zumindest am Tegernsee nicht.”
Der Samstag beginnt daraufhin nahezu wolkenlos und die Luft kann sich mit der Sonneneinstrahlung und der Zufuhr wärmerer Luft bis um 25 Grad erwärmen; “das wäre dann ein Sommertag”, sagt der Wetterfrosch. Weiter erklärt er: “Gegen Abend und in der Nacht auf Sonntag wird wieder Saharastaub aus der westlichen Sahara herantransportiert. Das könnte sich durch eine schwer vorhersehbare Wolkenentwicklung bemerkbar machen. Die Sonne wird aber durchscheinen.”
Am Sonntag ändere sich wenig: Es kann noch etwas wärmer werden als am Samstag, in Richtung München bis 27 Grad. Der Saharastaub bleibt uns laut dem Wetterfrosch erhalten. Er sagt: “Mal sehen, welche Farbe er diesmal zeigt, das letzte Mal war er eher grau-weißlich und nicht gelb. Nach aktuellem Stand wird der Staub über Marokko-Spanien-Frankreich kommend eher Norddeutschland treffen und bei uns nicht so konzentriert aufschlagen.” Weiter bemerkt Wildermuth:
Föhn ist diesmal nicht im Spiel, es wird am Wochenende eher windschwach. Wärme und Staub setzten also nicht unbedingt Föhn voraus.
Obwohl es dem Schnee auf den Bergen am Wochenende an den Kragen geht, liegt noch viel davon herum. Am Brauneck in 1.500 Meter Höhe sind es laut Wildermuth aktuell noch 80 Zentimeter. Bei Wanderungen, die in Höhen über 1.300 Meter führen, ist also weiterhin mit erheblichen Behinderungen zu rechnen, denn der Schnee ist sulzig und trägt nicht. “Da hilft es auch wenig, wenn die Lawinengefahr als gering eingestuft wird”, so der Schaftlacher.
Kaltfront bringt Gewitter mit Sturmböen ins Tal
Zu Beginn der neuen Woche sickert aus Westen etwas weniger warme Luft ein. Wildermuth erklärt: “Das macht sich besonders durch einen geringen Temperaturrückgang auf knapp über 20 Grad tagsüber und durch vermehrte Bewölkung bemerkbar.” Es soll aber trocken bleiben und der sommerliche Wettercharakter hält an. Auch der Staub ist nach wie vor in der Luft, könne sogar noch etwas zunehmen.
Am Dienstag nimmt die Warmluft daraufhin vor einer Störung nochmal einen Anlauf und lässt die Temperatur vormittags kurz bis 20 Grad ansteigen. Die Störung selbst, eine markante Kaltfront, wird im Tagesverlauf durchziehen und der sommerlichen Witterung nebst Saharastaub ein Ende bereiten. “Dabei können Gewitter mit Sturmböen auftreten”, warnt der Wetterfrosch.
Es erfolgt auf Mittwoch ein markanter Temperatursturz mit unbeständigem Wetter. Dabei fällt, so Wildermuth, häufig Regen und die Tageshöchsttemperatur bleibt ab Mittwoch unter zehn Grad. Die Schneefallgrenze auf den Bergen würde dann unter 1.300 Meter absinken, es wird aber nicht viel Schnee erwartet und ein verspäteter Wintereinbruch sollte das auch nicht werden.
Bis zum Wochenende liegt das Tegernseer Tal in einer mäßig warmen und feuchten westlichen Strömung. Störungen ziehen mit ihrem Regen durch, wobei die Temperatur etwa dem Jahresmittel entspricht, was tagsüber so bis 15 Grad bedeutet. “Erst im Laufe des Wochenendes könnte sich wieder deutlich wärmere Luft durchsetzen, das ist aber noch sehr vage”, bemerkt Wildermuth abschließend.
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