Autos sind außen vor

Bislang konnte die Rottacher Felitzerbrücke zwischen Ludwig–Thoma- und Hafelbachweg auch von Autos benutzt werden. Doch aufgrund des Hochwasserschutzes an der Rottach ist eine neue Brücke nötig. Und auf der sind Autos künftig verboten.

Die Felitzerbrücke über die Rottach wird abgerissen.
Die Felitzerbrücke über die Rottach wird neu errichtet – doch dann nur noch für Fußgänger und Radfahrer.

Die Felitzerbrücke, die gerne auch von Touristen und Sportlern benutzt werde, liegt im „Grenzgebiet“ zur Stadt Tegernsee. Eine Veränderung kann es nur in Übereinstimmung mit dem Nachbarn geben. Bereits 2013 befassten sich die Ratsmitglieder beider Kommunen mit der Brücke, die zwischen den Übergängen an der Wotan- und der Tuftenmühlstraße liegt. Damals stimmte der Rottacher Gemeinderat unter dem ehemaligen Bürgermeister Franz Hafner,dass die eine neue Felitzerbrücke  für Autos und Kleinlastern befahrbahr sein müsse.

Doch der Tegernseer Stadtrat noch unter Peter Janssens Leitung war anderer Meinung. Er votierte dafür, sich nur dann an einer neuen Brücke mit maximal 50 Prozent zu beteiligen, wenn sie künftig Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. Doch der Hochwasserschutz an der Rottach, den das Rosenheimer Wasserwirtschaftsamt derzeit vorantreibt, brachte das Thema erneut in den Rottacher Gemeinderat.

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Wasserwirtschaftsamt fordert neue Brücke

„Die Felitzerbrücke wird vom Wasserwirtschaftsamt nicht mehr angenommen. Sie ist zu niedrig und müsse mindestens 30 Zentimeter höher über Grund werden. Dies erfordert auch eine Veränderung der Brückenwiderlager“, erklärte Bürgermeister Christian Köck (CSU) sein jüngstes Gespräch mit seinem Amtskollegen Johannes Hagn und Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes.

Eine neue Brücke muss also her. Nur welche. Wenn Rottach auf der Nutzung durch Kraftfahrzeuge bestehen bleibe, „müssten wir die Mehrkosten für eine größere Brücke selbst tragen“, so Köck bei der letzten Gemeinderatssitzung. Er wäre dafür, den Vorschlag aus Tegernsee anzunehmen, den eigenen alten Beschluss aufzuheben und sich auch mit einer Radfahrer- und Fußgänger zu begnügen.

Dann bleiben die Planungen bei der Stadt Tegernsee und die Baukosten werden geteilt. Damit hätten wir keine Mehrbelastung von 60.000 bis 80.000 Euro für eine Autofahrerbrücke.

Köck stellte fest, da sich der neue Gemeinderat vorgenommen habe, bei gewissen Kosten genauer hinzuschauen, „wo wir sparen können und ob wir uns dies leisten wollen“. Deshalb halte er diese Art von Brücke ausreichend. Zumal das Gebiet dort verkehrsberuhigt werden solle.

„Da wir irgendwo und irgendwann mal zu sparen anfangen müssen“, pflichte ihm Georg Höß (FWG) bei, „würde ich die Brücke auf Fußgänger- und Radfahrer Brücke beschränken. Für eine mit Autos befahrbaren Brücke sehe ich keinen zwingenden Bedarf.”

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Wenn die Felitzerbrücke künftig für Autofahrer nicht mehr vorhanden sei, darin waren sich die CSU-Parteifreunde Karl Kölbl und Josef Lang einig, dann werde die Wotanstraße, die eigentlich eine Anliegerstraße sei, mehr belastet. „Da muss man jetzt schon Slalom fahren“, so Kölbl.

Und Thomas Forche (CSU) ergänzte: „Für die Anlieger ist es zumutbar, dass sie die beiden anderen Brücken benutzen. Und für die Gäste werden es schönere Radwege über den Steg“. Da die neue Brücke eine Mindestbreite für die Schneeräumung bekomme, so Köck, stimmte die Mehrheit im Gemeinderat mit 16:4 dafür, dass die Felitzerbrücke künftig nur noch von Fußgängern und Radfahrern passiert werden darf.

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