Höß: “Da braucht es Geduld”

Viele Nerven hat es gekostet, bis der neue Lindenplatz nach zweijähriger Planung und Bauarbeiten heute eingeweiht werden konnte. Einheimische wie auch Besucher verfolgten die Zeremonie – und dann wurde noch ein bekanntes Wiesseer Gesicht verabschiedet.

Wiessees Bürgermeister Peter Höß bei seiner heutigen Rede am neugestalteten Lindenplatz.

Zunächst verfinsterte sich der Himmel, Sturmwarnung am See, bange Blicke nach oben. Sollte ein Unwetter die kleine Feier verhageln, war die bange Frage. Doch die dunklen Wolken verzogen sich, der Einweihung stand nichts mehr im Wege. Die Blaskapelle spielte auf. Der neugestaltete Lindenplatz bietet nun neue Bänke, eine neue Bepflanzung, einen neuen Brunnen und Platz zum Verweilen. Zudem erleichtert eine neu gestaltete Bundesstraße den Fußgängern das Überqueren.

Entsprechend frohgelaunt waren die Mienen der Verantwortlichen. Allen voran Bürgermeister Peter Höß, der in seiner Rede nochmal betonte, warum der Lindenplatz verändert wurde. Vor allem wegen der Staus an den Zebrastreifen sei damals der Gedanke entstanden, hier etwas zu verändern. Zunächst hätte man vor zwei Jahren zur Verbesserung der Verkehrssituation nur an eine Querungshilfe gedacht. „Doch die brauchte Platz“, so Höß.

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Letzter Arbeitstag von Geschäftsleiter Herrmann

Dann sei auch die Bushaltestelle und der undichte Brunnen mit den Figuren von Quirin Roth ins Spiel gekommen. Da sei dann der Plan gereift, den ganzen Lindenplatz neu zu gestalten. „Große Unterstützung dabei hat die Gemeinde von der angrenzenden Bäckerei Hauser bekommen“, so Höß lobend, sonst hätte man den Platz nie in dieser Größe gestalten können.

Parallel dazu gab es auch Gespräche mit der Regierung von Oberbayern, die im Rahmen der Städtebauförderung 660.000 Euro beisteuerte.

Derzeit seien die Bänke aus Naturholz, die sich farblich noch anpassen würden, in der Kritik. Er höre immer wieder, es seien zu viele. „Heute jedenfalls sind sie voll besetzt“, betonte Höß mit Nachdruck. Bei der Bepflanzung hatte man sich für Stauden ausgesprochen. „Die ist nicht gleich im ersten Jahr in voller Blüte, da braucht es Geduld“.

Geschäftsleiter Michael Herrmann am Freibier-Zapfhahn.

Inzwischen habe sich alles schon gut entwickelt. Und aus den Grünflächen sollen im nächsten Jahr Bienenwiesen werden. Bei seinem Dank an alle am Bau beteiligen Firmen und Rathausmitarbeitern erwähnte Höß zum ersten und letzten Mal öffentlich auch Geschäftsleiter Michael Herrmann, der nach neun Jahren Tätigkeit im Rathaus – samt erfolgreichem BR-Dorffest vor fünf Jahren – nun ins Landratsamt von Bad Tölz wechselt.

Nächtliche “Bestrahlung”

Der verantwortliche Ortsplaner Eberhard von Angerer zeigte sich erfreut, dass er diesen Platz mitgestalten durfte. Denn dieser mache vor allem abends etwas her, „wenn auch die Bäume bestrahlt werden“. Sollte der Eindruck von zu vielen Bänken entstehen, könne man einige davon auch an die Seepromenade verlagern.

Angerer bedankte sich beim Gemeinderat, der seinen Ideen nach vielen Diskussionen gefolgt sei. „Dieses gemeinsame Werk soll viel Spaß machen”. Anschließend segnete Ortspfarrer Wieland Steinmetz den neugestalteten Mittelpunkt von Bad Wiessee.

Große Fotostrecke von der Einweihung des Lindenplatzes

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