Höß fällt noch länger aus

Ende Juni musste sich Peter Höß einer diffizilen Operation an der Halswirbelsäule unterziehen. Wenn auch der Eingriff gut verlaufen ist, so dauert die Reha weitaus länger als ursprünglich erhofft.

Peter Höß sollte eigentlich schon Mitte August wieder zurück auf seinem Chefsessel im Wiesseer Rathaus sein. Doch seine Genesung braucht mehr Zeit… / Archivbild

Das Taubheitsgefühl am rechten Arm und der Schulter soll Höß schon länger geplagt haben. Die Diagnose: eine Spinaltenose an der Halswirbelsäule. Ende Juni entschloss sich der 65-Jährige dann zu einer Operation im Unfallklinikum Murnau. „Die schwierige Operation verlief gut“, sagte Höß’ Vize Robert Huber (SPD) Anfang Juli, auch die Heilung würde sich „gut entwickeln“.

Aber offenbar nicht so wie erhofft. Denn zunächst war nach einem zweiwöchigen Aufenthalt zuhause nur von drei Wochen Reha die Rede. Robert Huber sollte nur bis Mitte August das Ruder vertretungsweise übernehmen. Doch daraus wird ein weitaus längerer Zeitraum, wie die Tegernseer Stimme erfährt. Denn leider sei die Genesung noch nicht so fortgeschritten, wie man sich das wünschen würde, erklärt Huber nun auf Nachfrage.

Anzeige

Deshalb braucht der Bürgermeister weitere Wochen der Reha bis Ende September.

Nachdem Höß dann ein Vierteljahr auch von der Familie getrennt gewesen sei, kann sich Huber gut vorstellen, dass der Bürgermeister nach der Reha noch seinen Urlaub antritt. „Denn er ist irgendwo auch noch Privatmensch“. Bei seinen Gesprächen habe Huber den Eindruck gewonnen, dass Höß optimistisch sei und sich „wie ein kleines Kind über jeden kleinen Erfolg der Gemeinde freut“.

Voller Schreibtisch für den Vize

Auf seine dann über zwei Monate währende Vertretung angesprochen, meint Huber, dass er immer gut zu tun habe. Denn die Tätigkeit als Bürgermeister in Bad Wiessee sei keine, die man so nebenher machen könne, „da gibt es keine ruhige Zeit“. Der Ort sei immer anspruchsvoll, „es ist viel zu stemmen und zu machen“. Als wichtigsten Punkt als derzeit amtierender Bürgermeister nennt Huber das Jodbad.

Laut Huber deute alles darauf hin, dass die Fertigstellung des Jodbads pünktlich erfolge. / Foto: K. Wiendl

Hier sei es entscheidend, dass „alles abgearbeitet werden kann“. Der Neubau habe „oberste Priorität“. Die Bauarbeiten würden im bisherigen Zeitplan liegen. Momentan würde alles darauf hindeuten, so Huber, dass die Fertigstellung pünktlich erfolgen könne. Demnach würden die ersten Gäste im zweiten Halbjahr 2019 ihre Badekuren in neuem Ambiente genießen können. Derzeit werden die Baumeisterarbeiten für die Betonwände ausgeführt.

Zuschüsse auch für den Badepark?

Beim angrenzenden Badepark habe es während seiner Vertretung „wichtige Gespräche mit der Regierung von Oberbayern zur Regelung der Zuschüsse gegeben“, so Huber. Schließlich gehe es hier um „riesige Summen“ zur Ertüchtigung des in die Tage gekommenen Badeparks. Zu klären sei laut Huber zunächst, welche Töpfe es für Bäderanlagen gebe. „Diese Gespräche stehen ganz am Anfang eines Prozesses, die man unbedingt führen muss, bevor man sich auf den Weg begibt“. Hier habe sich inzwischen Einiges getan. „Es gibt nicht nur Zuschüsse vom Freistaat Bayern, auch der Bund habe dafür einen neuen Topf“.

Die ganze Palette, die Bad Wiessee aufzubieten habe, laufe derzeit über ihn, sagt Huber. Nichts dürfe man „schleifen“ lassen, man müsse „immer am Ball“ bleiben. Keine neueren Kenntnisse habe er über das Hotelprojekt der Schweizer Investorengruppe SME für das einstige Jodbad-Areal. Er gehe davon aus, dass „jetzt im Herbst mit der Aushebung der Baugrube begonnen wird“. Aber wie alle anderen Bauherrn habe auch SME zu kämpfen, Baufirmen „herzubringen, die dies dann durchführen“. Vielleicht erlebt Höß den ersten Spatenstich dann wieder im Amt.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner