Seit Monaten kündeten die Symbole der Holzfäller an den Bundesstraßen um den Tegernsee das historische Ereignis an. Vor 200 Jahren wurde der Vinzentius-Verein von Holzknechten, Pflanzensetzern und Salinern in Kreuth aus der Taufe gehoben. Schon vor über 150 Jahren kümmerte er sich als sozialer Verein um in Not geratene Holzknechtfamilien.
Heute nun feierten die 140 Vereinsmitglieder zusammen mit vielen Kreuthern das 200-jährige Bestehen mit einem Festgottesdienst im Kurpark. Anschließend ging es mit einem Umzug mit gut 350 Teilnehmern und 25 Festwägen auf die rund zwei Kilometer lange Strecke von der Riedlerbrücke Richtung Brunnbichl und wieder zurück. Mit dabei: etwa 3.000 Zuschauer, die die Straße säumten.
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Dazu drei Blaskapellen, zwei Trommlerzüge und einige Wägen von Holzknechtvereinen aus dem ganzen Oberland, die gegen Mittag durch Kreuth zogen. Die Männer auf den Wägen sägten, hobelten oder hackten. Einige transportierten Äxte, einen Schneepflug oder gar Holzkohle. Und das zur Begeisterung der vielen Zuschauer, die bei bestem Wetter an der eigens für knapp zwei Stunden abgesperrten Bundesstraße standen.
Für Klaus Oberwieser, seit 30 Jahren Chef des Vizentius-Vereins eine tolle Erfahrung nach knapp drei Jahren Vorbereitungszeit. “Wir wollten Sachen zeigen, die man sonst nicht sieht”, so der Vorsitzende. Dass am Ende alle Ortsvereine aus Kreuth zur anschließenden Feier am Leonhardstoana Hof mithalfen, freute Oberwieser besonders. “Hier war heute wirklich jeder eingebunden.”
Große Fotostrecke vom Festzug durch Kreuth:
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