Unabhängiger von dem Marktführer Telekom zu werden, das war der Grund für die Entscheidung der Holzkirchner Verantwortlichen eigene Glasfaserkabel legen zu lassen. Seit einigen Monaten nun sind die Gemeindewerke dabei die nötigen Schächte zu legen.
Wie Albert Götz jun., der Geschäftsführer der Gemeindewerke erklärt, seien einige Häuser mittlerweile schon angeschlossen. Zudem arbeite man gerade an der Fertigstellung der Gerätehäuser. Die technische Übernahmestation wird beim Hauptsitz der Gemeindewerke im Industriegebiet sein. Die Haupttrassen für die Kabel laufen entlang der Nordumgehung und entlang der Tegernseer Straße. „Was für Autos die Hauptverkehrswege sind, das sind auch für uns die Hauptstränge“, erklärt Götz.
Konkurrenz verstärkt ihre Trassen
Aktiv beim Verlegen sind derzeit aber nicht nur die Gemeindewerke, sondern seit neuestem auch wieder die Konkurrenten Telekom und Kabel Deutschland, weiß Götz.
Sie verstärken gerade ihre Trassen, besonders im Bereich des alten Gewerbegebiets.
Die Gemeindewerke beobachten das Treiben der Konkurrenz genau. Schließlich macht es wenig Sinn, die Häuser doppelt anzuschließen. Für Götz ist die neue Aktivität der Telekom kein Problem, sondern ein gesunder Wettbewerb: „Wir haben ja nicht den Anspruch, jeden Holzkirchner Bürger anschließen zu wollen.“
Ziel sei es schließlich, dass jeder Bürger gut versorgt ist. Egal bei welchem Anbieter. Wenn die Telekom nun einige Gebiete neu anschließe, werden sich die Gemeindewerke auf die Bereiche konzentrieren, die noch unterversorgt sind, so Götz.
Noch kein Provider gefunden
Ohnehin können im Moment nicht alle Häuser das schnelle Internet bekommen. Das schaffe man einfach nicht. Auch nicht unbedingt die Haushalte entlang den Haupttrassen. „Das sind nur die Leitungen. Das bedeutet nicht, dass dort alle Haushalte angeschlossen werden“, stellt Götz klar.
„Als erstes wird das Neubaugebiet im Flachsfeld angeschlossen“, erklärt Bürgermeister Olaf von Löwis. Geplant ist, im Herbst die ersten Anschlüsse „scharf zu schalten“. Und auch das neue Gewerbegebiet bei Föching wird demnächst versorgt werden. Welche Gebiete danach dran sind, entscheidet die Gemeinde.
Rund 400.000 Euro wollen die Gemeindewerke pro Jahr in den Ausbau stecken. Derzeit ist man allerdings noch auf der Suche nach einem geeigneten Provider. Den müssen die Werke als Dienstleistung hinzukaufen. Vorher geht nichts. Und auch wer das wird, verrät Götz nicht: „Wir sind noch auf der Suche“, so die abschließende Auskunft.
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