Vergangenen Dienstag prangerte die SPD die aus ihrer Sicht mangelnde Auseinandersetzung mit der derzeit geplanten ortsnahen Südumgehung in Holzkirchen an. Während es bei der ehemals geplanten ortsfernen Trasse öffentliche Diskussionen gegeben habe, vermisst die Fraktion derzeit ein ähnliches Vorgehen.
Stattdessen würden sich Bürgerinitiativen bilden, Spontanaktionen für Aufsehen sorgen und der Ort sich in verschiedene Lager teilen. Eine Gemeindeweite Meinungsbildung erfolge hingegen nicht, beziehungsweise sei nicht erkennbar. Daher forderte die SPD, dass sich der Holzkirchner Gemeinderat als gewählte Bürgerrepräsentanz positionieren solle.
Kein Thema im Gemeinderat
Bürgermeister Olaf von Löwis zeigte sich nun überrascht von dieser Forderung. Hans Putzer sei der erste, der sich in dieser Sache melde. Die sei auch im Gemeinderat vorher eigentlich kein Thema gewesen, so von Löwis. Daher wisse er nicht so recht, was er von diesem Vorstoß halten solle.
Die Diagnose, dass sich Holzkirchen bei der Frage in zwei Lager gespalten habe, teilt von Löwis nämlich nicht. „Die Leute haben auch schon vor 30 Jahren darüber diskutiert“, ist der Bürgermeister überzeugt.
Von Löwis hat sich schon positioniert
Dennoch ist er natürlich bereit über diese Frage zu diskutieren. Allerdings nicht bei dem von Putzer vorgeschlagenem Termin bei der Gemeinderatssitzung im März. „Der Tag ist schon voll“, berichtet von Löwis. Generell möchte er keinem Gemeinderatsmitglied vorgreifen bei der Frage, ob sich das Gremium als Ganzes positionieren soll.
Er persönlich habe sich jedoch schon vorher klar positioniert. Er befürworte grundsätzlich die Idee einer Südumfahrung für Holzkirchen, sagt er. Daher unterstützt er auch den Plan des Innenministeriums, dass die Südumfahrung in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen werden soll. Allerdings ergebnisoffen und ohne Festlegung auf irgendeine Streckenführung, wie von Löwis betont.
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