Horst auf Last-Minute-Stimmenfang

Am Samstag noch nutzte Rechtsanwalt Peter Horst die letzten Stunden und ging auf Stimmenfang. Steigt der parteifreie Gmunder als vierter Bürgermeisterkandidat bei der Wahl am 25. Februar mit in den Ring? Um Punkt 12 Uhr lief soeben die Eintragungsfrist ab.

Mit Ablauf der Eintragungsfrist um 12 Uhr steht seit heute – zumindest in der Gemeinde – fest, ob Peter Horst (Bild) als Bürgermeisterkandidat antreten wird.

Bis heute hatte der Gmunder Rechtsanwalt Peter Horst Zeit, 120 Stimmen zu sammeln, um als vierter Bürgermeisterkandidat neben Franz von Preysing (CSU), Alfons Besel (Freie Wähler) und Johann Schmid (SPD) am 25. Februar mit antreten zu können. Er war relativ spät ins Rennen gestartet und hatte kurzfristig ein Wahlprogramm auf die Beine gestellt.

Wie Gmunds Wahlleiter Florian Ruml vor sechs Tagen mitteilte, verzeichnete die Unterschriftenliste, die im Gmunder Rathaus für den Parteilosen auslag, drei Eintragungen. Horst dagegen wollte das damals nicht glauben. „Ich kann dazu nichts sagen, weil ich die Listen nicht kenne.“ Er habe aber schon von jemandem gehört, dass es mindestens sechs oder sieben Unterschriften sein müssten.

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Darunter die beiden Grünen-Gemeinderätinnen Helga und Laura Wagner. Wie berichtet hatten sie dem „Außenseiter“ ihre Unterstützung zugesagt, damit „es wirklich einen Wandel geben kann für Gmund.“ Weil Horst aber damit geworben hatte, er werde von der Gemeindefraktion der Grünen unterstützt und deren Logo widerrechtlich verwendete, gab es Überlegungen der beiden, ihre persönliche Wahlempfehlung und Unterstützung wieder zurückzunehmen.

Stimmenfang in kleiner Runde

Horst verschob seine Termine und war am Samstag – kurz vor Eintragungsschluss – noch in Dürnbach auf Stimmenfang. Kurz nachdem er – von seinem „Wahlbüro“ daheim – schnell noch ein paar Pressemitteilungen samt Wahlprogramm an die Medien verschickt hatte. Mit Flyern in der Hand klingelte der 60-Jährige an der ein oder anderen Haustür, um auf die Einschreibungsfrist aufmerksam zu machen. Wir haben ihn dabei begleitet.

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Für eine eigene Podiumsdiskussion hatte die Zeit für den Kurzentschlossenen nicht mehr ausgereicht. „Du stehst irgendwie im Weg“, gibt ein Dürnbacher Landwirt den Hinweis seiner Frau weiter, als Horst sein Auto am Samstag mitten in dessen Hofeinfahrt abstellt. Er lacht, als ihm die Doppeldeutigkeit seiner Aussage bewusst wird.

Mit seinem „Bahnhofsthema“ habe er in ein Wespennest gestochen, ist sich Horst sicher. Ob der streitbare Anwalt die Gmunder allerdings ausreichend aufgescheucht hat, wird sich erst morgen früh zeigen. Wie Gmunds Geschäftsleiter Florian Ruml soeben mitteilt, wolle man mit dem Ergebnis erst morgen früh an die Öffentlichkeit gehen – nachdem der Wahlausschuss um 8.30 Uhr über die Gültigkeit der eingegangenen Vorschläge entschieden hat.

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