Höß denkt über Steuersenkungen nach

Wiessees Bürgermeister Peter Höß will wieder mehr Gewerbe in den Ort holen. Bereits beim großen TS-Interview vergangene Woche betonte Höß, dass er das sogenannte „nicht-schmutzende Gewerbe“ als drittes Standbein der Gemeinde etablieren will.

Dabei schließt der Bürgermeister auch Anreize durch Steuersenkungen nicht aus.

Sieht so die Zukunft Bad Wiessees aus?
Ein Co-Working-Space – eine Möglichkeit, um neues Gewerbe in Bad Wiessee anzusiedeln?

Momentan ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig im gesamten Tegernseer Tal. Und das soll er auch bleiben. Dennoch bemüht sich in letzter Zeit die Standort Marketing Gesellschaft (SMG) sehr darum, auch Alternativen zu fördern.

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So ist Geschäftsführer Alexander Schmid der Meinung, dass beispielsweise die Bedeutung der Kreativwirtschaft noch unterschätzt werde. „Gerade im ländlichen Raum ergeben sich ganz neue Chancen, einen Standortfaktor zu fördern, um junge und gut gebildete Menschen zu halten oder neu anzulocken“, meint Schmid.

Als Standbein etablieren

Einer der Ansätze könnte beispielsweise ein Co-Working-Space im Tegernseer Tal sein. Ein öffentlicher Raum, an dem sich Kreative und Freiberufler zum gemeinsamen Arbeiten treffen können, um Kontakte zu knüpfen und Kooperationen untereinander voranzutreiben.

Mittlerweile fallen diese Gedanken auch in den Rathäusern auf fruchtbaren Boden. Gerade die Aussicht, ohne große Industrieanlagen einen weiteren, nicht unbedeutenden Wirtschaftszweig zu etablieren, sorgt für großes Interesse. Denn so wäre es möglich, neues Gewerbe zu erschließen, ohne dem Tourismus nachhaltig zu schaden.

Und so sieht unter anderem Peter Höß in dem neuen Konzept eine Chance für die Zukunft. „Ich möchte das sogenannte „nicht-schmutzende Gewerbe“ gerne als weiteres Standbein in Bad Wiessee etablieren“, erklärt Höß.

Voraussetzungen schaffen

Allerdings müssten dafür natürlich erst die Voraussetzungen geschaffen werden. Denn zum einen bräuchte man Flächen, ehe man diese beispielsweise für Büroräume anbieten könne. „Zum anderen brauchen wir aber auch einer bessere Glasfaser- oder Breitband-Versorgung im Tal“, weiß Höß.

Allerdings hat der Bürgermeister auch noch eine andere Maßnahme im Kopf, die vergleichsweise einfach umzusetzen wäre. Nämlich eine Senkung des Hebesatzes für die Gewerbesteuer. „Wir denken ganz konkret über eine Steuersenkung im gewerblichen Bereich nach“, bestätigt Höß auf Nachfrage.

Peter Höß sieht im nichtschmutzenden Gewerbe eine Alternative für Wiessee
Peter Höß sieht im nichtschmutzenden Gewerbe eine Alternative für Wiessee

Da die Gewerbesteuer in Wiessee ja eher gering ausfalle, hätte eine Hebesatzsenkung keine dramatischen Auswirkungen auf den Haushalt, meint der Rathaus Chef. „Aber es könnte durchaus den ein oder anderen Betrieb dazu verleiten, sich bei uns anzusiedeln“, davon ist der Bürgermeister überzeugt.

Ob sich die Idee in Zukunft durchsetzen wird, kann man heute natürlich nur schwer einschätzen. Allerdings stehen die Chancen zumindest nicht schlecht dafür, dass immer mehr Gemeinden sich in der nächsten Zeit mit dem Thema beschäftigen werden.

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