Gewinner 2022: Die Helfer
„Ich wollte einfach helfen“

Zu den Gewinnern dieses Jahres zählen auf jeden Fall die vielen ehrenamtlichen Helfer im Landkreis. Hier erzählen Sabine Tomaschek und Elena Kyselova von ihrem Engagement.

Die vielen ehrenamtlichen Helfer im Landkreis leisteten dieses Jahr eine wichtige Arbeit.

Wahre Gewinner waren dieses Jahr die Helferkreise und die vielen ehrenamtlichen Helfer. Menschen, die aus eigenem Antrieb Gutes geleistet haben, sich für andere eingesetzt haben. Sabine Tomaschek aus Rottach-Egern und Elena Kyselova aus Gmund engagierten sich beide ehrenamtlich im und rund um das Tegernseer Tal.

So erklärt Tomaschek, sie kümmere sich seit März um die Ukrainer vor Ort. „Ich bin Ansprechpartner für Gastfamilien und den Helferkreis“, bemerkt sie. Mittlerweile würden die Geflüchteten sie schlicht und einfach am Handy anrufen, wenn sie Fragen haben. „Für die Wohnungssuche oder einen Zahnarzttermin etwa“, weiß Tomaschek.

Elena Kyselova engagiert sich ebenfalls seit Kriegsbeginn für die ukrainischen Geflüchteten. Die seit zehn Jahren in Gmund lebende Ukrainerin erzählt: „Ich wollte einfach helfen.“ Später gründete sie mit weiteren Helfern den Verein ‘München hilft Ukraine’. Gemeinsam schicken sie Pakete in die Ukraine und helfen mit allem, was man in den ersten Tagen braucht. Denn Kyselova weiß:

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Oft können die Leute nicht viele Sachen mitnehmen, wenn sie schnell flüchten müssen. Elena Kyselova

Dass ihre Hilfe ankommt, wissen beide Frauen. Tomaschek erzählt von einem besonders schönen Erlebnis. Eine bereits integrierte ukrainische Familie habe sie um Hilfe gebeten, ihre Cousine nach Deutschland zu bringen. Sie musste ihre Kinder während der Flucht in Italien abgeben und ist selbst weitergereist. Während der Flucht brachte sie ein weiteres Kind zur Welt. Die Geschwister konnte es nie sehen. „Wir haben es dann tatsächlich geschafft und die Familie wieder zusammengeführt“, beendet Tomaschek die Geschichte.

Auch Kyselova fällt sofort eine positive Geschichte aus dem vergangenen Jahr ein. Sie erinnert sich, wie sie Medikamente in ein besetztes Gebiet sendete. Ein schwieriges Unterfangen. Umso größer war die Freude, als die Medikamente tatsächlich ankamen. Eine Ärztin aus der Ukraine sendete ihnen ein Bild des Pakets zurück. Mittlerweile sei das Gebiet sogar wieder frei von der russischen Besatzung.

Im neuen Jahr geht es voraussichtlich für beide Helferinnen weiter. An eine Pause kann Tomaschek aktuell noch nicht denken. Sie will 2023 mehr Helfer finden und hofft, die Leute sind wieder aufgeschlossener. Sie findet:

Es geht unter, dass es den Leuten immer noch nicht gut geht. Sabine Tomaschek

Kyselova plant währenddessen eine Restruktuierung des Vereins ‘München hilft Ukraine’. Genaueres weiß sie aktuell selbst noch nicht. Sie ist sich jedoch sicher, dass sie weiter Medikamente, Lebensmittel und Kleidung für Waisenhäuser in der Ukraine schicken wolle. Abschließend betont sie:

Danke an alle Deutschen, die so großartiges Engagement zeigten. Ohne diese Hilfe hätten wir nicht helfen können. Ich koordiniere nur, die echte Hilfe kommt von den Bürgern und Bürgerinnen. Elena Kyselova

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