Kalenderblatt am Ostermontag:
Im Frühtau zu Berge

Mit der Zeitumstellung vom Sonntag werden manche an den Feiertagen ein bisserl Mühe haben. Für andere ist es die willkommene Einladung, sich schon ganz früh am Morgen aufzumachen und die Nase am See oder in den Bergen in die Sonne zu recken.

Raus aus den Federn und ab in die Berge! / Foto: Martin Calsow

In den Schilfbereichen rund um die Seeufer herrscht derzeit hohe Betriebsamkeit. Nester sind mit brütenden Wasservögeln bevölkert. Darüber zwitschert es in den Zweigen, dass es eine wahre Freude ist. Auch wenn das Seewasser nur für unverfrorene Badefreunde ein Vergnügen verspricht, so lächelt es uns doch schon in frühlingshaftem Blau entgegen und die Sonne spiegelt sich vielfach funkelnd darin.

An den Gartenzäunen blüht und duftet es inzwischen an allen Ecken und Enden. Die Büsche tragen ihr überschäumendes gelbes, weißes oder rosafarbenes Gewand. Darunter tummeln sich Blau- und Gelbsternchen, Schneestolz und Schlüsselblumen sowie Büschel von Narzissen. Und gerade frühmorgens sind die Wiesen übersät mit glitzernden Tropfen des nächtlichen Taus, was Emanuel Mireau in einem seiner Gedichte ermunternd rufen lässt: “Auf, auf mein Schatz! Lass uns die Perlen von Gräsern stibitzen …” –

Also dann, nichts wie raus!

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