Im Mai wird stärker kontrolliert

Etliche Verkehrsunfälle sind auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Die Polizei will daher im gesamten Mai verstärkt kontrollieren. Dabei stehen auch weitere vermeidbare Unfallursachen im Fokus. Welche Kernbotschaften will die Polizei vermitteln?

Eine Rottacherin krachte im Oktober 2021 betrunken in den Garten eines Tegernseers. / Quelle: Freiwillige Feuerwehr Tegernsee

Am Donnerstag, den 5. Mai fand der bundesweite Aktionstag „sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick“ statt. Der Tag soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Alkohol- und Drogenkonsum die Sicherheit auf den Straßen gefährdet. Auch im Landkreis Miesbach führten in den vergangenen Wochen etliche Unfälle auf Alkoholkonsum zurück, erst am Mittwoch berichtete die Polizei über einen Vorfall in Valley.

Trotzdem sei die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss gesunken: im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd waren es im Jahr 2021 mit 579 Fällen etwa 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Zwei Personen haben in diesem Zusammenhang ihr Leben verloren (2020: 13), allerdings ist die Zahl der Verletzten auf 369 Personen gestiegen (2020: 338).

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Auch Unfälle unter dem Einfluss anderer Drogen sind weniger geworden: während es im Jahr 2020 60 Unfälle waren, wurden im Jahr 2021 56 Unfälle verzeichnet. Dabei wurde keine Person getötet (2020: 2) und 39 Personen verletzt (2020: 44). Seit 2021 gilt auch Ablenkung, zum Beispiel durch das Handy, als Unfallursache. In diesem Zusammenhang wurden 25 Verkehrsunfälle registriert, wobei eine Person gestorben ist und 17 Personen verletzt wurden. Auch Übermüdung gilt als häufiger Unfallgrund, mit 74 Fällen im vergangenen Jahr. Dabei wurden zwei Personen getötet (2020: 0) und 38 verletzt (2020: 41).

Verstärkte Kontrollen im Mai

Im Zuge des Aktionstages wird er ganze Monat Mai als Schwerpunktmonat dienen: neben der Polizei beteiligen sich der DVR, die DVW, der ADAC, der B.A.D.S., der Deutsche Brauerbund, die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker, sowie der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen. Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd wird sich an den bundesweit verstärkten Kontrollen in diesem Monat beteiligen.

Im Mittelpunkt der Kontrollen steht Alkohol- und anderer Drogenkonsum, vor dem die Polizei dringend vor Fahrtantritt abrät. Das Polizeipräsidium hat die Kernbotschaften zusammengefasst:

  • Don´t drink and drive! – wer fährt, trinkt nicht – wer trinkt, fährt nicht! Autofahrerinnen und Autofahrer müssen in kürzester Zeit zahlreiche Sinneseindrücke verarbeiten. Oftmals gilt es im Bruchteil einer Sekunde zu reagieren. Für diese Höchstleistung heißt es: Nüchtern bleiben!
  • Dein TRIP: OHNE DROGEN! Bereits einmaliger Drogenkonsum hat Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und kann die Fahrfähigkeit negativ beeinflussen. Besonders stark wirkt sich Mischkonsum aus, d.h. die Kombination von verschiedenen Drogen oder die Mischung mit Alkohol.
  • MACH MAL PAUSE – Ausgeschlafen ans Ziel! Müdigkeit vermindert unsere Aufmerksamkeit und unsere Reaktionsbereitschaft im Verkehr ähnlich stark wie Alkohol: Nach 17 Stunden ohne Schlaf fahren wir, als hätten wir 0,5 Promille.
  • BEHALTE DEN DURCHBLICK – SPITZ DIE OHREN! Fehlende akustische oder visuelle Eindrücke und Ablenkung können lebensgefährlich werden, wenn man Fahrzeuge lenkt.
  • E-Bike und Co. ERST AUSPROBIEREN – DANN FAHREN! E-Bike und E-Roller haben keinen Airbag. Deshalb gilt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer: Durch eigene Vernunft erhöhen Sie Ihre Sicherheit!
  • VERKEHRSSICHERHEIT – ALLE HELFEN MIT! Jeder trägt selbst Verantwortung für seine Verkehrstüchtigkeit. Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegenseitiger Rücksichtnahme und dem Bewusstsein, dass jeder auf den anderen im Verkehr achtet.

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