Der Finanzüberblick der Gemeinde Gmund für das Haushaltsjahr 2011 hat es erneut gezeigt: Kämmerer Georg Glas kann gut planen. Der sogenannte “Nachtragshaushalt” hat sich nur um drei Prozent gegenüber dem im letzten Jahr geplanten Ansatz verändert.
Deutlich gewandelt hat sich jedoch das Verhältnis zwischen Schulden und Rücklagen. Und das dürfte auch in den nächsten Jahren so weitergehen.
2010 hatte die Gemeinde 4,5 Millionen Euro Rücklagen und 1,25 Millionen Schulden. Zwölf Monate später liegt das Verhältnis fast gleich auf. 2,157 Millionen Euro Schulden stehen 2,67 Millionen Rücklagen gegenüber.
Doch Glas weist daraufhin, dass sich das aufgrund der anstehenden Investitionen in die Schulen auch in 2012 deutlich ändern wird. Gmund werde mehr Schulden machen und von den Rücklagen zehren. Spätestens wenn die Arbeiten an den beiden anstehenden Schulprojekten beginnen.
Laut den Zahlen von Kämmerer Glas liegt der Gesamthaushalt bei 13,57 Millionen Euro. Dabei wird der Haushalt in zwei große Bereich aufgeteilt: In Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt.
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Zur Erklärung: Wie unterscheiden sich diese zwei Bereiche?
Im Verwaltungshaushalt werden nur die laufenden Einnahmen und Ausgaben dargestellt. Das sind Zahlungen, die die Gemeinde regelmäßig zu leisten hat oder selbst erhält!
Beispiele: Steuereinnahmen, Personalkosten, Umlagen
Im Vermögenshaushalt hingegen werden nur vermögenswirksame Einnahmen und Ausgaben getätigt. Das sind meistens große und einmalige Projekte! Man könnte auch sagen, dass diese Zahlungen Einfluss auf das Vermögen der Gemeinde haben.
Beispiele: Grundstückserlöse, Kreditaufnahmen, Tilgung von Krediten, Rücklagenentnahme, Zuführung vom Verwaltungshaushalt
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Beim Gmunder Verwaltungshaushalt beziffert sich das vorläufige Ergebnis auf 10,06 Millionen Euro. Das bedeutet Mehreinnahmen von 300.000 Euro, was hauptsächlich mit “schwer zu kalkulierenden Steuern” wie Gewerbesteuer oder Einkommenssteuer zu tun hat.
Die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushaltes schließen mit 3,5 Millionen Euro und damit um 1,6 Millionen Euro weniger als geplant. Dies beruhe, so Glas, vor allem auf nicht begonnenen Baumaßnahmen.
Maßnahmen, die spätestens im nächsten Jahr nachgeholt werden. Und dann dürfte auch der Haushalt der Gemeinde ein wenig anders aussehen.
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