Zukunftsfähig oder in Zukunft tot?

Geschäfte schließen, Staus allerorten, und das Internet ist auch schon da. Das Holzkirchner Zentrum ist aus Unternehmersicht kein einfacher Ort, um Geschäfte zu machen. Doch woran liegt das? Und vor allem wie wird der Ortskern wieder attraktiver?

Schmid Löwis Schmitz Standortförderung SMG Holzkirchen
Gemeinsam für neue Impulse: Eva-Maria Schmitz (Standortförderung Holzkirchen), Alexander Schmid (SMG Miesbach), Florian Brunner (SMG), und Olaf von Löwis kündigen gemeinsame Veranstaltungsreihe zur Zukunft des Einzelhandels an

Wollen Bürger mit dem Auto bis an die Kasse fahren oder braucht es das autofreie Flanierfeeling im Ortskern? Welche Rolle spielen Verweildauer und Aufenthaltsqualität in einem Ensemble aus Gastronomie und Einzelhandel? Was gehört sich für einen Ort, der sich Markt nennt?

Viele dieser Fragen treiben die Holzkirchner in die Sorge um ihren Standort, ja, ihren Marktflecken. Hat Händler X den Zeitgeist verschlafen, tut Gremium Y als Impulsgeber zu wenig oder kauft Frau Z einfach zu viel im Internet? Soll der Marktplatz nun für Autos sein oder für Kinderwagen? Haben wir noch eine Chance? Oder ganz viele?

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Holzkirchen als Vorbild

Diesen Fragen nehmen sich nun die Holzkirchner Standortförderung und die Miesbacher SMG in einer konzertierten Veranstaltungsreihe an, die am kommenden 29. Juni um 19 Uhr im FoolsTheater mit einem Vortrag über Ortskernkonzepte beginnt. An diesem Abend, der sich vor allem an die einheimischen Unternehmer und Einzelhändler, aber auch an alle interessierten Einheimischen richtet, will sich die Ludwigsburger Markt- und Absatzforscherin Gabriele Ostertag dem Thema nähern.

Alexander Schmid von der Miesbacher Standortmarketinggesellschaft SMG gibt in einem Vorabgespräch einen ersten Ausblick auf das facettenreiche – und überlebenswichtige- Thema:

Mit dieser Inititative bzw. Veranstaltungsreihe wollen wir uns nicht nur auf die Holzkirchner Situation beschränken –  wir glauben aber, dass sich Holzkirchen modellhaft sehr gut eignet, auch die Situation in anderen Gemeinden zu bewerten.

So wolle man mit der Holzkirchner Standortförderung und Ostertag eine gemeinsame Plattform schaffen, in der sich alle Akteure zur Zukunftsfähigkeit äußern und einbringen können. Das Ziel, so Schmid, sei es Ideen und Impulse für die Zukunft mitzunehmen, “auch wenn immer mehr Einzelhandel in die Peripherie oder das Web abzuwandern scheint.”

Das Netz als Chance oder Bedrohung?

Denn gerade das Internet wird immer zu einer echten Bedrohung für den stationären Handel. Wie lässt sich der Online-Boom für die eigenen Zwecke nutzen? Welche Nischen lassen sich vor Ort erfolgreich besetzen? Wie sind Kaufeinstellung und Kaufverhalten tatsächlich gelagert? Welche Rolle spielen dabei Mobilitäts- und Ortsentwicklungskonzepte – und inwieweit sind die Einzelhändler gemeinsam gefordert, für den “Marktplatz Holzkirchen” an einem Strang zu ziehen?

Diese Fragen sollen nicht nur beantwortet werden. Für Holzkirchens Standortförderin Eva-Maria Schmitz geht der Austausch weiter:

Wir möchten den Unternehmern und Händlern am Ort den Rücken stärken und sind überzeugt, dass der ‘Marktgedanke’ von allen Beteiligten mit Leben gefüllt werden muss. Daher hoffen wir natürlich, dass mit unserer Veranstaltung neue Perspektiven entstehen – und die Einzelhändler vielleicht eine klare gemeinsame Vorstellung von ihrem Standort entwickeln.

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