In Wiessee gibt’s Zoff

Der Streit um die Zukunft der Wiesseer Spielarena geht weiter. Der Pächter Josef Niedermayer wirft der Gemeinde als Eigentümerin der Spielarena Untätigkeit vor. Währenddessen zanken sich die CSU und die SPD.

Der Pachtvertrag mit Spielarena-Betreiber Josef Niedermayer läuft 2021 aus. Wie geht’s dann weiter? / Archivbilder

Ende 2021 endet Josef Niedermayers Pachtvertrag für seine Spielarena. In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde deshalb erneut über die Zukunft des Freizeittreffpunkts für Kinder und Jugendliche diskutiert. Der Wiesseer SPD-Ortverband stellte hierzu einen Antrag, um erkunden zu lassen, ob es überhaupt Interessenten für einen Weiterbetrieb der Arena in Bad Wiessee gibt. Dies sei ein Schaufensterantrag und plumper Wahlkampf, kontert nun die Orts-CSU im Namen von Florian Sareiter. „Im Kern geht es bei diesem Antrag nicht darum, den nachhaltigen Betrieb einer Spielarena in Bad Wiessee zu sichern, sondern lediglich darum, das Grundstück an der Wilhelminastraße zu räumen“. Wie berichtet, forderte die CSU die SPD auf, ihren Antrag zurückzuziehen.

Zankerei zwischen CSU und SPD

Jetzt schießt die SPD mit einem Schreiben im Namen von Ortsvorsitzenden Robert Kühn zurück: „Wir wollen nicht nur kurzfristig etwas erreichen, sondern langfristig etwas für den Ort schaffen.“ Das einmalige Angebot der Spielarena gelte es dringend zu erhalten. „Allerdings ist es hier nicht mit einer einfachen Verlängerung des Pachtvertrages getan“ – wie es die CSU fordert. Die SPD wolle dem neuen Gemeinderat Entscheidungshilfen und Optionen bieten, wie es 2021 mit der Spielarena weitergehen könnte.

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Es gibt zu viele Unsicherheiten, als dass man sich hier schnell, unüberlegt und unprofessionell auf einen Handel einlässt.

Das Ziel der SPD sei eine professionell betriebene Spielearena, die fit für die Zukunft ist. Mit ihrem Antrag wollen sie daher schon jetzt grundlegende Fragen klären: „Denn wird der jetztige Betreiber wirklich einer langjährigen Verlängerung des Pachtvertrages zustimmen und diese dann auch komplett erfüllen? Wird es wirklich mit ein paar Schönheitsreparaturen getan sein oder wird am Ende ein Neubau günstiger werden?“

Wer führt denn jetzt plumpen oder billigen Wahlkampf?

Dass die CSU der SPD plumpen Wahlkampf vorwirft, dreht Kühn einfach um: „Wir wollen eben keine schnellen und unüberlegten Entscheidungen die dem neu gewählten Gemeiderat bereits in ein paar Jahren wieder auf die Füße fallen werden“, so der SPD-Ortsvorsitzende. „Denn das wäre billiger Wahlkampf auf Kosten unserer Bürger und Bürgerinnen. Und genau diesen betreibt die CSU vor Ort.“ Die SPD nehme daher an, dass genauso wie die Wiesseer CSU ihnen Wahlkampf vorwirft, „diese bereits den Wahlkampf eröffnet hat. Eine andere Schlußfolgerung lassen die immer gleichen Reaktionen auf unsere Anträge nicht zu. Anstatt selber konstruktiv politisch zu arbeiten.“

Während die Parteien darum streiten, wer die Spielarena schon jetzt für ihren Wahlkampf nutzt, kritisiert der Pächter die Untätigkeit der Gemeinde als Eigentümerin in Bezug auf die Außengestaltung. Dass die Spielarena sich äußerlich zu einem Schandfleck entwickelt hat, gibt er vollkommen zu. „Dies ist allerdings Sache der Gemeinde, ich bin als Pächter nur für das Innere zuständig.“ Schon öfter habe Niedermayer Bürgermeister Peter Höß auf den „katastrophalen Zustand“ des Bretterverschlags aufmerksam gemacht. Niederbayer bietet sogar an: Wenn man ihn ein paar Jahre mietfrei lassen würde, „mache ich das selber“.

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