In Zukunft auch ohne Fahrer

Was wenn Roboter fahren? Diese Frage stellen sich derzeit nicht nur viele Automobilunternehmen. Doch was hat das ganze mit dem Tegernseer Tal zu tun?

Informierten sich über Fahren ohne Fahrer: Landrat Wolfgang Rzehak, Andreas Bradt (Allianz), Florian Brunner (SMG), Rolf Behling (Allianz), Alexander Schmid (SMG)

Alexander Schmid von der Standortmarketing-Gesellschaft will innovative Ideen im Landkreis Miesbach vorantreiben: „Wir entwickeln und diskutieren regelmäßig neue Ideen und Konzepte in unserer Zukunftswerkstatt Mobilität.“ Im Zuge dessen fand daher ein Symposium gemeinsam mit der Allianz Versicherung im Seehotel Überfahrt in Rottach zum Thema autonomes Fahren statt. Bedeutet: Autos fahren sich selbst. „Was wir hier sehen – und das was noch kommt – hat enorme Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr und auf seine Angebote“, mein Schmid. Auch Landrat Wolfgang Rzehak war beeindruckt von den technischen Möglichkeiten:

Wenn wir die Verkehrsprobleme der Zukunft lösen wollen – und das müssen wir – dann müssen wir auch offen sein für ganz grundlegend neue Gedanken und Lösungen.

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Das Probefahrzeug war ein Bus des französischen Herstellers Ligier. Dieser fährt vollelektrisch rund 20 Stundenkilometer schnell – eine Geschwindigkeit, bei der sich Fahrgäste noch nicht anschnallen müssen. Theoretisch könnte der Bus aber auch rund 40 km/h schnell fahren. Einen Funktionstest demonstrierte Rolf Behling, der Leiter vom „Global Automotive Innovation Center“ der Allianz.

Er stellte sich mit dem Rücken vor den selbst-fahrenden Bus – der bremste lasergesteuert rechtzeitig eineinhalb Meter vor Behling ab. „Das ist kein großes Risiko“, meint dieser lachend. Bei Projekten, die sie seit Ende 2015 betreuen, habe es noch nie einen Schaden gegeben. Die Allianz selbst hat deshalb mit solchen Projekten zu tun, um herauszufinden, wie solche Entwicklungen versicherungstechnisch zu regeln sind.

Hirn ausschalten

Der eingesetzte Wagen fährt bereits in verschiedenen Staaten, etwa auf Messegeländen in den USA, Niederlanden, Norwegen, Frankreich und Singapur. Die Experten erwarten, dass in zehn Jahren keine Autos mehr einen Fahrer benötigen werden. Es wird nach sechs verschiedenen Stufen entschieden – Level drei bedeutet zum Beispiel „hands off“, während Level sechs sogar bei „brain off“, als Hirn aus, ist.

Mit dem autonomen Fahren sind auch für den Landkreis Miesbach große Erwartungen verbunden: So soll es damit zu weniger Unfällen und zu effizienterem Fahren kommen.

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