Intimer Picknick-Auftakt in weiß

Wachteleier, Krabbensalat, Fleischpflanzerl und Kaviar – mit diesen Köstlichkeiten picknickte die Gmunder Hautevolee gestern Abend – nebst Bürgermeister – unter freiem Himmel vorm Rathaus. Chic in weiß – und mit Blumenbouquet vom heimischen Garten auf der weißen Tischdecke.

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„Non, rien de rien, non je ne regrette rien“ röhrt Edith Piaf aus dem Lautsprecher, während ein ganz in weiß gekleidetes Pärchen mit Hut elegant das Tanzbein schwingt. Moment mal – ganz in weiß? Ein Blick um den Brunnen vorm Gmunder Rathaus – und auf einmal hat sich die Frage erübrigt:

Die Zwei sind nicht die Einzigen, die sich in weiße Schale geschmissen haben. Etwa 50 Gmunder – alle von Kopf bis Fuß auf Weiß eingestellt – sitzen an mit weißen Tischdecken aufgepeppten Biertischen und klappern mit dem Silberbesteck.

Lauter große, elegant gekleidete weiße Mäuse, die in der Abendsonne an selbstmitgebrachten Speisen nagen. Keine Insekten, Nüsse oder Würmer liegen auf den weißen Tellern, sondern Wachteleier, Krabbensalat, Käse, Quiche und Kaviar. Gemeinderätin Christine Zierer hat zum Knabbern unter freiem Himmel gerufen – und sie alle kamen zum Picknicken aus ihren Schlupflöchern, zum ersten Gmunder „Dinner in White“.

“Weiß hat einfach was”

Während der Wein im Brunnen auf Trinktemperatur abkühlt, ist den Gästen anzusehen, dass ihnen das Abendmahl im Freien gut bekommt. „Die Location ist einmalig“, schwärmt Peter Socher und nimmt einen Schluck Weißwein zum Kaviar. Zusammen mit seiner Frau war er der Einladung von Christine Zierer gefolgt. „Weiß hat einfach was. Das bringt Flair und Atmosphäre“.

Tischdecke, Geschirr und Blumendeko haben er und seine Frau selbst mitgebracht. Genauso wie das Essen. Die Bierbänke und Tische hat die Gemeinde gestellt. Weiße Hortensien, Pfeifensträucher und Flieder aus den heimischen Gärten zieren die Tische. Eine Frau hat sich einen Teil der Deko ins Haar gesteckt. So klar wie die Farbe Weiß auf den Betrachter wirkt, so deutlich war das Bedauern unter den Gästen zu spüren, dass „nicht mehr Leute“ am gestrigen Abend da waren.

Das nächste weiße Picknick kommt

Zwar sei die Atmosphäre so „a bissl intimer“, aber schee wär’s dennoch gewesen, wenn das Picknick mehr Anklang gefunden hätte. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Es wurde getanzt, gelacht, geredet. „In zwei bis drei Jahren bekommt man hier bestimmt keinen Platz mehr“, ist Peter Socher sicher.

„Non, rien de rien, non je ne regrette rien“ – so wie Frankreichs berühmteste Chansonsängerin Edith Piaf einst ihre Karriere auf der Straße begann, könnte auch Christine Zierer mit dem „Blanc Diner“ auf dem „Trottoir“ vorm Rathaus das Gmunder Nomadenleben auf das nächsthöhere Level heben. Stattfinden soll es im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder, wie sie sagt. Zu bedauern gibt es für sie nach diesem “intimen” Auftakt jedenfalls nichts.

Hier noch ein paar Eindrücke (Fotos: Nicole Kleim):

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