Ja zu mehr Kinderbetreuung

Zweite Ergänzung vom 20. Januar 2013 / 13:06 Uhr
Elf Kinder werden ab September 2013 in Kreuth einen Krippenplatz benötigen – so eine aktuelle Erhebung.

Dabei ist die Gemeinde in einem Krippenverbund organisiert, der den unausweichlichen gesetzlichen Anspruch auf einen Krippenplatz ab August dieses Jahres aller Voraussicht nach abfangen wird. Die neu entstehende Kinderkrippe in Rottach-Egern soll es richten. Trotzdem möchte man in Kreuth Alternativen anbieten.

Eine davon ist die Betreuung von Kindern durch eine Tagesmutter. Diese, so Bürgermeister Josef Bierschneider, könnte wichtig werden, wenn es beispielsweise einen Engpass bei den Krippenplätzen gibt.

Aus dem Grund hat der Kreuther Gemeinderat beschlossen die sogenannte Tagespflege zu fördern. Das Modell ist dabei das gleiche wie in Gmund. Derzeit besucht allerdings nur ein Kreuther Kind die Tagespflege. Insofern ist der Schritt eher symbolisch zu sehen, wie Bierschneider betonte: “Wir wollen mit dem Beschluss unterstreichen, das wir auch die Tagespflege fördern.”

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Ergänzung vom 11. Dezember / 11:29 Uhr
Auch die Gemeinde Gmund hat jetzt beschlossen die Betreuung ihrer Kinder weiter zu fördern. Auf der letzten Gemeinderatssitzung wurde entschieden, dass nun auch die Betreuung bei Tagesmüttern finanziell gefördert werden soll.

Geschäftsführer Alfons Besel betonte, dass das Gmunder Betreuungsspektrum von Krippe und Kindergarten über Hort bis hin zur Tagesmutter reicht. Auch gebe es bei den Kindergärten eine lange Warteliste, die man reduzieren könne, indem man Tagesmütter bezuschusst.

So wurde einheitlich für den Antrag von Martina Karge gestimmt, in dem sie ausdrücklich betonte, dass es durch die Betreuung bei Tagesmüttern einfacher für Eltern wäre, Beruf und Familie zu vereinbaren und zusätzlich eine altersgerechte und familiäre Betreuung gewährleistet sei.

Gmund entschied sich, es Fischbachau gleich zu tun und die Förderung bei ein Euro pro Kind und Stunde anzusetzen. Ein monatlicher Kostenaufwand von etwa 100 Euro, der auf die Gemeinde zukommt. Derzeit besuchen laut Besel drei Gmunder Kinder eine Tagesmutter, somit würden die Kosten im Moment bei 300 Euro liegen. Ein verkraftbarer Aufwand, auch wenn er deutlich steigen sollte. Das sah auch der Gemeinderat ähnlich und winkte den Antrag Karges einstimmig durch.

Kein Zuschuss für KITA Louisenthal

Nicht genehmigt wurde der Antrag die Beiträge für die Kindertagestätte im Louisental zu bezuschussen. Derzeit müssen nichtbetriebsangehörige Eltern 30 Euro mehr zahlen, wenn sie ihre Kinder dort unterbringen wollen, als im Gmunder Pius-Kindergarten.

Doch für Gmunds Geschäftsleiter Alfons Besel steht fest, dass der Unterschied im Beitrag auch durch die längeren Öffnungzeiten der „Kita Lou“ durchaus gerechtfertigt sei. So wurde der Antrag auch aus Gründen der Gleichberechtigung schließlich einstimmig abgelehnt.

Ursprünglicher Artikel vom 7. November

Eltern im Tegernseer Tal haben einige Möglichkeiten ihre Kinder tagsüber betreuen zu lassen. Das Angebot reicht dabei von Kinderkrippen über angeschlossende Kindergärten, auch die Grundschulen bieten einen solchen Service an.

Um auch in Zukunft gut gerüstet zu sein, ermitteln die Gemeinden jedes Jahr den Bedarf an Kindertageseinrichtungen. Der Tegernseer Stadtrat hat dies in seiner gestrigen Sitzung getan und sich dabei einstimmig für eine stärkere Förderung ausgesprochen.

Die Stadt Tegernsee freut sich über den regen Zuspruch für Kinderkrippen

Auch für das kommende Jahr haben wieder einige Kindertageseinrichtungen bei der Stadt Tegernsee einen Antrag auf Bezuschussung gestellt. Von den insgesamt elf Antragstellern haben neun ihren Hauptsitz im Tegernseer Tal. Hinzu kommt jeweils eine Tagestätte in Waakirchen und Hausham. Die Stadt fördert damit alle Einrichtungen, die von in Tegernsee wohnhaften Kindern besucht werden.

Mehr Kinder und mehr Einrichtungen

Die Zahl der geförderten Tageseinrichtungen ist dabei seit 2009 kontinuierlich gestiegen. Waren es zunächst neun, sind es jetzt bereits elf Institutionen. Insgesamt werden mittlerweile 85 Tegernseer Kinder in den Kindertageseinrichtungen rund ums Tal betreut. 47 davon sind Kindergartenkinder, zwölf sind bereits im Grundschulalter. Erstmals sind auch drei behinderte Kinder darunter.

Dabei sind auch die Kosten für das Angebot stetig gewachen. So beträgt der Zuschuss der Stadt Tegernseer für 2012/13 insgesamt 174.952 Euro. “Die Stadt Tegernsee kommt damit ihren gesetzlichen Verpflichtungen angemessen nach”, weiß Bürgermeister Peter Janssen im Rahmen der Sitzung des Stadtrates. Damit ist Tegernsee im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen in Deutschland auf dem richtigen Weg. Ab August 2013 wird es einen Rechtsanspruch von Eltern für die Betreuung der unter Dreijährigen geben.

Verteilung der Tegernseer Kinder auf die beteiligten Betreuungseinrichtungen

Die seit 2010 existierende verlängerte Mittagsbetreuung in der Tegernseer Grundschule ist in der aktuellen Bedarfsanalyse nicht aufgelistet, da diese “anderen gesetzlichen Bestimmungen unterliegt”, das weiß der Tegernseer Kämmerer Jürgen Mienert. “Es werden nur die Grundschüler aufgezählt, die zwar in Tegersee wohnen, jedoch eine Betreuungseinrichtung in einer anderen Gemeide besuchen.”

Bis 2009/2010 wurden ungeachtet dessen noch 21 Schulkinder im Katholischen Kindergarten in Tegernsee mitbetreut und flossen daher mit in die Bewertung ein.

Doch auch die Mittagsbetrteuung in der Tegernseer Grundschule wird sehr gern angenommen, wie Janssen bestätigt. “Fast die Hälfte aller Gundschüler nimmt dieses Angebot gerne in Anspruch, da sie dann auch Nachmittags in Gemeinschaft anderer Kinder sind.”

Krippen nicht in allen Gemeiden vorhanden

Viele Eltern nehmen auch das Angebot der Stadt Tegernsee zur Betreuung der 0-bis 3-jährigen Kinder in Anspruch. In Tegernsee werden derzeit 17 Kinder dieser Altersklasse betreut. Das Angebot an Krippenplätzen ist unterdessen im Tegernseer Tal derzeit noch durchaus unterschiedlich ausgeprägt. So gibt es beispielsweie in Gmund die Kindertagesstätte Louisenthal und die Kinderkrippe Zwergenburg in Dürnbach. Zukünftig wird die Zwergenburg von einer gemeindeeigenen Krippe in der Bichlmayrstraße abgelöst.

In Tegernsee sind Kinderkrippen am Reisberger Hof und im Pfarramt vorhanden. Zudem bietet der katholische Kindergarten St. Quirinus eine Betreuung an. Auch in Bad Wiessee existiert ein solches Angebot im ehemaligen kleinen Schulhaus. Die Gemeinden Kreuth und Rottach-Egern hinken dagegen in Sachen Kleinkinderbetreuung etwas hinterher. Dort gibt es ein solches Angebot bisher nicht. Doch das soll sich bis spätestens Mitte nächsten Jahres ändern.

In Kreuth versammeln sich dafür Montags und Mittwochs von 9 bis 12 Uhr zehn 2- bis 3-Jährige im Pfarrsaal, um sich mit ihrer Betreuerin auf den anstehenden Kindergarten vorzubereiten. In Rottach-Egern existieren zwei Spielgruppen, die sich für jeweils zwei Vormittage in der Wallbergresidenz treffen. Die Betreuung der Rottacher Kleinkinder wird wie in Kreuth über den Krippenverband abgesichert. Anbei nochmals eine genaue Übersicht über aller Krippenplätze im Tal.

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