Seit 2016 zieht sich die Baustelle in der Tölzer Straße in Gmund – und die Bauarbeiten sollen noch bis in den Spätherbst hineinreichen. Bis Ende des Jahres sollen dann alle Versorgungsleitungen erneuert und ein verbreiteter Gehweg bis hinauf zur Realschule vorhanden sein. Wie die TS berichtete, sind diese Maßnahmen nur möglich, weil Anwohner einen Teil ihrer Grundstücke der Gemeinde zur Verfügung stellten – zu Spottpreisen, wie sie beklagen.
Baustelle blockiert Schulweg
Nun also wandert die Baustelle langsam Richtung Finsterwald. Zwar soll mit dem Ausbau der Fußweg zur Realschule sicherer werden, doch zunächst stellt die Baustelle die Schulverwaltung vor eine „Herausforderung“, wie der neue Rektor Tobias Schreiner gegenüber dem Merkur erklärt.
In den vergangenen Monaten gingen die Schüler, die mit der BOB am Gmunder Bahnhof ankommen, über den Deganoweg und dem Dr.-Kober-Weg entlang. So konnten sie die Baustelle umgehen und zur Tölzer Straße und damit zur Schule gelangen. Doch mit der Verlagerung der Baumaßnahmen ist dieser ‚Schleichweg’ nicht mehr möglich, da der Dr.-Kober-Weg nun gesperrt ist. Daher suchte die Realschule gemeinsam mit der Gemeinde eine neue Ausweichroute für die Schüler.
Neuer Übergangs-Weg führt über große Wiese
Laut Schreiner ist der mittlerweile gefunden: die Realschüler werden voraussichtlich über die Parksiedlung gehen können. „Die zuständige Hausverwaltung hat uns das vorübergehend erlaubt, wofür ich sehr dankbar bin“, betont der Rektor gegenüber dem Merkur. Der Siedlungsweg verläuft parallel zum Degano- und Dr.-Kober-Weg und die Schüler kommen am Ende ebenfalls bei der Tölzer Straße an.
Der Plan hat jedoch eine Schwachstelle – denn der Weg führt zeitweise über eine Wiese. „Wenn da bei Regen 200 Schüler drüber laufen, haben wir nur noch Schlamm.“ Je nach Witterung müsse man überlegen, ab dem Bahnhof einen Shuttle-Bus einzusetzen. Die Anzahl der betroffenen Schüller konnte Schreiner nicht genau beziffern, jedoch seien es morgens „ganze Karawanen“, die aus dieser Richtung zur Schule kommen.
Damit am kommenden Dienstag, dem ersten Schultag nach den Sommerferien, alles reibungslog klappt, „werden wir wohl jemanden abstellen, der die Schüler abholt,“ so Schreiner. Die Gemeinde habe außerdem eine Beschilderung des Weges angeboten. Zusätzlich sollen die Eltern über die Änderung des Schulweges rechtzeitig per Mail informiert werden.
BOB-Halt hätte den Umweg verhindert
Dass die Schüler nun von der Baustelle betroffen sind, war ursprünglich nicht so geplant. Denn eigentlich sollten in den Sommerferien 2017 die Hauptarbeiten am geplanten BOB-Halt an der Realschule stattfinden. Doch wie berichtet, wird sich die Fertigstellung des Bahn-Haltepunkts verschieben: Vor Mitte oder sogar Ende 2018 sei mit der Inbetriebnahme nicht zu rechnen, hieß es damals von der Tegernsee-Bahn.
Gäbe es den BOB-Halt bereits, wären die Schüler nun nicht gezwungen, die Baustelle zu umgehen. Das hätte laut Schreiner „gut gepasst. Aber auch so werden wir das eine Jahr ohne Haltestelle noch überbrücken“, so der Rektor abschließend.
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