Am Mittwoch, den 21. Juni ist Sommersonnwende. An keinem Tag im Jahr wird es so lange hell sein, und die Nacht so kurz sein. Grund genug, das ganze zu feiern. In Bayern finden rund um die Sonnwende die sogenannten Johannifeuer statt. Als Symbol werden seit Jahrhunderten Feuer entzündet. Der Johannitag, an dem die Geburt Johannes des Täufers gefeiert wird, ist dann am 24. Juni.
Auch rund um den Tegernsee werden wieder Johannifeuer brennen. Besonders traditionsreich ist das der Leonhardstoana. Der Trachtenverein beruft sich darauf, wegen eines solchen Feuers gegründet worden zu sein. Am 21. Juni 1908 brannten demnach eine Hand voll Burschen auf dem Leonhardstein in Kreuth ein Johannifeuer ab. Danach saßen sie noch im Wirtshaus zusammen und beschlossen, eine Tischgesellschaft mit dem Namen “D’Leonhardstoana” zu gründen. Aus dieser entstand der Trachtenverein.
Der Sprung übers Feuer …
Ein alter Brauch besagt, dass das Holz für das Johannifeuer zu Fuß zur Feuerstelle getragen werden muss. Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit erhellen dann lodernde Flammen das Tegernseer Tal. Wo genau Johannifeuer heuer rund um den Tegernsee stattfinden, lesen Sie hier:
Freitag, 23. Juni – Johannifeuer auf der Berger Alm
Die Landjugend Gmund veranstaltet heuer das traditionelle Johannifeuer auf der Berger Alm in Gmund. Bei schlechtem Wetter wird auf den 30. Juni verschoben. Mit Eintritt der Dunkelheit wird das Feuer entzündet. Reisig und Holz sammeln die Burschen aus der Umgebung der Alm. Alle Landjugendmitglieder und natürlich alle Bürger und Interessierte können daran teilnehmen.
Freitag, 23. Juni – Johannifeuer an der Riedler Stubn
Zusammen mit dem Kreuther Burschenverein veranstaltet die Rielder Stubn in Kreuth ihr alljährliches Johannifeuer. Ab 18 Uhr gibt es Spezialitäten vom Holzkohlegrill, ab 22 Uhr ist die Bar geöffnet. Es spielt die Dorfmusik.
Samstag, 24. Juni – Johannifeuer am Wallberg
Die Bergwacht entzündet ihr Sonnwendfeuer am 24. Juni am Wallbergplateau. Die letzte Bergfahrt ist um 22 Uhr, die letzte Talfahrt um 24 Uhr. Das Panoramarestaurant hat geöffnet.
Samstag, 24. Juni – Johannifeuer auf dem Leonhardstein
Am 21. Juni 1908 brannten acht junge Burschen auf dem Leonhardstein das erste Johannifeuer ab. Fast 110 Jahre später hält der Trachtenverein der Leonharstoana noch immer an diesem Brauch mit Einbruch der Dunkelheit fest.
Samstag, 24. Juni – Johannifeuer auf dem Hirschberg
Auch der Trachtenverein der Hirschbergler entzündet mit Eintritt der Dunkelheit gegen 21 Uhr sein jährliches Johannifeuer. Das Hirschberghaus sorgt für Essen und Getränke. „Musik ergibt sich meist sporadisch“, erklärt der Vorsitzende Franz Zehendmaier.
Donnerstag, 29. Juni – Johannifeuer auf der Neureuth
Direkt am Berggasthof wird ungefähr eine Woche später gegen 21 Uhr das Feuer entzündet. Allerdings nur bei schönem Wetter. Schließlich wird gegrillt. Dazu gibt’s bayerische Musik.
Und wer an diesen Nächten den Sprung über das Johannifeuer wagt, dem verspricht ein altes Sprichwort baldige Heirat und den Schutz vor Hexen und Geistern. Denn früher glaubte man, dass das Feuer Mensch und Tier vor Krankeit schützt.
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