Käfer öffnet schon am 24. Juni

Erstmals lüftete der Münchner Gastronom Michael Käfer den Schleier über das lang gehütete Geheimnis, was den Gast erwartet, wenn er bereits am 24. Juni in Gut Kaltenbrunn bewirtet wird. Etwa 20 Millionen Euro soll die gesamte Umgestaltung des historischen Anwesens samt Gastronomie mit Platz für etwa 800 Gäste gekostet haben.

Der Biergarten in Kaltenbrunn ist künftig in zwei Bereiche aufgeteilt
Der Biergarten in Kaltenbrunn ist künftig in zwei Bereiche aufgeteilt.

Petrus schmollte und öffnete seine Schleusen, als Gut Kaltenbrunn heute der Presse zugänglich gemacht wurde. Doch der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Alle hatten ein Lächeln auf den Lippen. Allen voran Michael Käfer als neuer Pächter, der daraus „eines der besten Wirtshäuser Oberbayerns“ machen will. „Gut Kaltenbrunn macht viel Freude, weil ich mich extrem damit identifizieren kann“, so der 57-Jährige. Offizieller Eröffnungstermin sei zwar der 25. Juni, doch bereits einen Tag früher starte man die Testphase mit Gästen.

„Es wäre nicht schlecht, wenn jemand kommt.“ Denn einen Tag später sei die neue Gastronomie schon fast ausverkauft. „Besonders am darauffolgenden Wochenende wird es bereits sehr eng.“ Die Leute können es offenbar kaum erwarten. „Wir haben bereits sehr viele Anfragen für Veranstaltungen, wie zum Beispiel Hochzeiten“, erläutert Käfer, „schon in der vergangenen Woche tummelten sich hier Hochzeitsgäste.“

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Hightech-Küche und keine Tablettrutsch‘n

Bei der Führung durch die vielen Gasträume wird klar, dass man Altes so gut wie möglich erhalten will. Besonders auffallend ist dies in der neuen Küche für den Familienbiergarten. „In der Selbstbedienungsküche sind Küchengeräte aus den Sechzigerigerjahren, die zur Verschrottung vorgesehen waren“, erklärt Jürgen Welte, bei Käfer für das Marketing zuständig.

„Wir haben in alte Geräte neueste Technik einbauen lassen. Alte Bauernschränke und alte Herde sollen eine Markt- und Kramerladen-Atmosphäre entstehen lassen. Wir nennen es bewusst Familien-Biergarten, weil wir uns von den üblichen kantinenartigen Biergärten mit den Tablettrutsch‘n unterscheiden wollen.“

Im zweiten Bauabschnitt soll dann ein Hofladen entstehen. Aus Rinderstall und Heustadl werden Veranstaltungsräume. Im Pferdestall wird es Einzelhandels-Flächen für Trachtenläden, Handwerksbetriebe oder Künstler geben“, so Welte. Mit der Fertigstellung wird im Frühsommer nächsten Jahres gerechnet. Im Innenhof könne man sich auch kulturelle Veranstaltungen vorstellen, ob Märkte oder Konzerte. Welte: „Wir wollen dem Ganzen ein bisschen Leben einhauchen.“

Kooperation mit der BOB

Auch an den kleineren Geldbeutel ist gedacht. BOB-Fahrgäste sollen mit ihrem Ticket ein vergünstigtes Nachmittagsgedeck bekommen. „Wir verhandeln noch mit der BOB, aber es wird eine Kooperation geben. Der Familiencharakter ist uns ganz wichtig“, betont Käfer.

Für die Kinder wird ein Spielplatz bald fertiggestellt sein. Gelächter kam bei der Frage auf, ob man in den Biergarten seine eigene Brotzeit mitbringen darf, wie es in München Tradition ist. „Wenn jemand etwas mitbringen will, dann bringt er es mit“, meint Käfer verschmitzt.

Parkplatzproblem noch nicht gelöst

Noch nicht ganz gelöst ist das Parkplatzproblem, da die bisherige Abstellfläche nicht ausreichen wird. „Das ist sicher ein kritisches Problem“, räumt der neue Pächter Michael Käfer ein.

„Wir hoffen, dass wir hinter dem Rinderstall auch noch Parkplätze bekommen. Für größere Veranstaltungen gibt es auch Wiesen rundherum.“ Käfer ist überzeugt, dass bis zur Eröffnung des zweiten Bauabschnitts eine Lösung gefunden sein wird. Dies werde sich „einspielen“.

„Mit Liebe von Hand gemacht“

Etwa 50 Mitarbeiter werden in der Gastronomie beschäftigt, viele davon aus dem Tal. Geplant hat das neue Gut Kaltenbrunn im Auftrag der Bayerischen Hausbau das Münchner Architekturbüro Beyer & Schachtner. Für das gehobene Interieur steht der Münchner Innenarchitekt Peter Buchberger.

Die Bauherrin Alexandra Schörghuber soll das Abenteuer Kaltenbrunn etwa 16 Millionen Euro gekostet haben, so Pächter Michael Käfer. Seine Investition für den Innenausbau beziffert er auf etwa vier Millionen Euro. Seiner Gastronomie gab er den Leitspruch: „Mit Liebe von Hand gemacht“.

Für ihn als Bayer, so Käfer, sei Kaltenbrunn der schönste Platz der Welt. Der Blick über den See und in die Bergwelt – einzigartig und unbeschreiblich. Käfer: „Von diesen Orten kann es nie genug geben.“ Da liegt Michael Käfer nicht ganz falsch.

Hier unsere Eindrücke vom neuen – alten – Gut Kaltenbrunn:

Michael Käfer - der neue Wirt von Kaltenbrunn
Michael Käfer – der neue Wirt von Kaltenbrunn

Bauherrin Alexandra Schörghuber (m) bei der Schlüsselübergabe an die Pächter Michael und Clarissa Käfer. Quelle: gis-fotografie.de
Bauherrin Alexandra Schörghuber (m.) bei der Schlüsselübergabe an die Pächter Michael und Clarissa Käfer.
Quelle: gis-fotografie.de

Im Gastgarten des Gut Kaltenbrunn wird bedient
Im Gastgarten des Gut Kaltenbrunn wird bedient.

Gastgarten
Gastgarten

Gastgarten
Gastgarten

Gastgarten
Gastgarten

Käfer Beschilderung

Käfer Biergarten 5

Edelstahlküche
Edelstahlküche

Salettl mit Patisserie
Salettl mit Patisserie

Küche des Selbstbedienungs-Biergartens zum Teil mit restaurierten alten Öfen ausgestattet
Küche des Selbstbedienungs-Biergartens – zum Teil mit restaurierten alten Öfen ausgesattet

So wird der Bereich mit Selbstbedienung in Kaltenbrunn aussehen
So wird der Bereich mit Selbstbedienung in Kaltenbrunn aussehen.

Der große Festsaal, der nur für Veranstaltungen gemietet werden kann
Der große Festsaal, der nur für Veranstaltungen angemietet werden kann.

Die Wittelsbacher-Stube im inneren des Gebäudes bietet Platz für rund 70 Gäste
Die Wittelsbacher-Stube im Inneren des Gebäudes bietet Platz für rund 70 Gäste.

Die Wirtsstube
Die Wirtsstube

 Lange ist es her, als die Maß noch eine Mark und die Halbe 50 Pfennige kostete
Lange ist es her, als die Maß noch eine Mark und die Halbe 50 Pfennige kostete.

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