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Das Verkehrsaufkommen ist in den Sommermonaten im Tegernseer Tal ohnehin schon groß – Einheimische, Touristen und Tagesausflügler reihen sich regelmäßig Stoßstange an Stoßstange. Dazu kommen dann noch diverse Baustellen rund um den See, die den Verkehr zusätzlich belasten.
So auch in diesem Sommer: Seit Wochen wird der Lindenplatz in Bad Wiessee umgebaut, immer wieder muss die Hauptstraße einseitig gesperrt werden – sowohl Richtung Gmund als auch Richtung Rottach staut es sich regelmäßig. Die Baustelle soll bis September bestehen.
Seit rund zwei Wochen ist die zweite große Baustelle 2016 eröffnet: Die Sanierung der Tölzer Straße in Gmund. Im Zuge dessen wurde die Wiesseer Straße, die am Bahnhof vorbeiführt, komplett gesperrt. Es werden Kanalarbeiten durchgeführt, die voraussichtlich noch bis zum 26.08. anhalten. Fazit: Die Umleitung über Finsterwald ist dermaßen überlastet, dass die Autos sich bis zum Gut Kaltenbrunn stapeln.
Aus beiden Richtungen: Stau nach Rottach
Doch damit nicht genug. Bei Kaltenbrunn ist die Straße derzeit auch enger als sonst, da durch die Bauarbeiten am Gut der Fuß- und Radweg auf die Straße verlagert werden musste. Auch hier kommt es häufig zu Behinderungen und Verzögerungen.
Doch nicht immer ist eine Baustelle „nötig“, um einen Stau zu verursachen. An der Weißach-Kreuzung in Rottach reiht sich derzeit ebenso Auto an Auto. Vor allem von Wiessee kommend steht man oft zehn Minuten im Stau bevor man die Kreuzung passieren kann.
Egal, wo man hinfährt…
Auch in Kreuth regeln derzeit zwei Ampeln den Verkehr. Grund ist die Sanierung zweier Brücken. Auch dort kommt es immer wieder zu Staus. Dem Autofahrer im Tal bleibt wohl wirklich nichts erspart – und das mitten in der Hochsaison.
Denn die von Einheimischen derzeit am meisten verfluchte Strecke liegt von Tegernsee kommend Richtung Rottach. Teilweise steht man bereits am Tegernseer Gymnasium im Stau – bis zur Einfahrt in die Seestraße. Grund ist wohl auch hier die Baustelle in Wiessee. Schon in Gmund werden Autofahrer dazu angehalten den Tegernsee über die Ostseite zu umrunden, um die Baustelle zu entlasten. 40 Minuten und länger sind hier keine Seltenheit.
Ruhe bewahren – Heimat genießen
Viele haben deshalb wohl den gleichen Gedanken: „War das letztes Jahr genauso schlimm?“ Dass es sich auf den Straßen im Tegernseer Tal in den Sommermonaten immer wieder staut, ist seit Jahren Normalität. Einheimische wissen, zu welchen Zeiten man besser das Auto in der Garage stehen lässt. Zum Beispiel am Wochenende zwischen vier und sechs Uhr, wenn die meisten Tagesausflügler ihre Heimreise antreten.
Und auch im vergangenen Jahr gab es rund um den See immer wieder Baustellen, die den Verkehr belasteten. Trotzdem stellt sich die Frage, ob man diverse Großbaustellen gerade bei einem milden Winter wie dem letzten nicht doch schon im Frühjahr hätte starten können.
So ist eben auch im Sommer 2016 wieder Geduld gefragt – am besten schnappt man sich das Radl, fährt gemütlich am See entlang und genießt die Heimat so gut es geht. Denn: „Wir leben (leider oder Gott sei Dank) da, wo andere Urlaub machen.“
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