Kein “Jungbrunnen” an der Riedlerbrücke

Den Rastplatz mit einem schmucken Brunnen an der Weißach gibt es seit Mitte Oktober, doch allein der passende Name fehlte bisher. Die Bürger durften Vorschläge einreichen. Nun ist ein Name gefunden. Der “Jungbrunnen von Kreuth” wurde es nicht.

Das Kreuther Dorfplatzerl an der Riedlerbrücke hat einen Namen.

15.000 Euro hat die Gemeinde Kreuth in die Neugestaltung des Platzerls im Ortszentrum investiert. Knapp 4.000 Euro steuerten sieben Spender bei. Dort, wo früher ein baufälliger Kiosk an der Riedlerbrücke stand, präsentieren sich jetzt ein schmucker Brunnen, eine Bank zum Verweilen und ein restauriertes Feldkreuz.

Um dies in Angriff nehmen zu können, hatten die Kreuther einen langfristigen Pachtvertrag mit den Staatsforsten als Eigentümer geschlossen und den leer stehenden Kiosk abreißen lassen. Zudem soll den zentral gelegenen Platz noch ein spezieller Radlständer ergänzen. Er wird mit einer Ladestation samt vier Steckdosen ausgestattet, an der E-Bikes zapfen können. Auch die Radler selbst sollen auftanken können, wie Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider bei der Einweihung Mitte Oktober erklärte:

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Am Brunnen kann man seine Flaschen auffüllen. Ich glaube, die Neugestaltung ist sehr gelungen.

Nachdem die Bürger Kreuths über die Medien um eine Namensfindung gebeten wurden, gingen insgesamt 15 Vorschläge ein, wie Bierschneider am vergangenen Donnerstag im Gemeinderat verkündete. Mehrfach vorgeschlagen wurde die Bezeichnung Europaplatz. Diesen Namen hielt Bierschneider für eine gute Idee, nachdem derzeit wieder an den Grundfesten Europas gesägt werde. „Das ist ein sehr hehrer Anspruch für das Platzerl“, lobte Martin Walch (SPD) amüsiert.

Weitere Vorschläge waren: Riedler Platz, Dorfbrunnen, Zum Spender, Leonhardplatz, St.-Leonhard-Platz, Jungbrunnen von Kreuth, Rolf-Schieder-Platz (nach dem Inhaber des früher dort befindlichen Kiosks), Partnerschaftsplatz Achenkirch – Prunay-en-Yvelines, Batzn-Platzl, Weißach-Kreisel, Greiter Platz (nach der Vorgängerin von Schieder als Kioskbetreiber), Brunnenplatz, Europaplatz, Thomas-Mann-Platz und Leonhardstoana Platz.

Monsignore Waldschütz bei der Segnung des neuen Platzes an der Riedlerbrücke in Kreuth / Foto: Felix Wolf

Die Frage im Gemeinderat war, ob es für die Wahl „eine Jury“ brauche oder ob über die Vorschläge gleich abgestimmt werden sollte. Entsprechende Wahlzettel mit allen Vorschlägen waren bereits vorbereitet, die nur mit einem „Kreuzerl“, so Bierschneider, versehen werden mussten.

Man entschied sich für eine sofortige Abstimmung. In die Stichwahl schaffte es der Europaplatz nicht, dafür der „Kreuther Dorfbrunnen“ mit acht Stimmen knapp vor dem Riedler Platz. Auch in einem vereinigten Europa ist eben den Kreuthern das Hemd näher als die Hose.

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