„Kein Plan B in der Schublade“

Die Deutsche Rentenversicherung hat in Sachen Neubau der Orthopädischen Klinik einen Rückzieher gemacht. Ausschlaggebend waren letztlich Probleme mit dem Landschaftsschutz.

Die Verantwortlichen wollen jetzt versöhnen – und fühlen sich falsch verstanden. Doch Fakt ist: Die optimale Lösung ist es für sie nicht.

So sieht, nach der Animation der DRV, der zukünftige Blick von der Seestraße auf die Point aus.
„Der Ersatzbau wäre optimal gewesen.“

„Durch die neue Situation ist das Projekt unkalkulierbar geworden“, erklärt Jan Paeplow, Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd. Hauptprobleme waren die Abstandsflächen, die Größe und die Positionierung des geplanten Ersatzbaus.

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„Letztlich ging es um den Landschaftsschutz im Bebauungsplanverfahren“, weiß Paeplow. Dass es sich dabei um die angesprochenen Punkte aus dem Rottacher Rechtsgutachten handle, kann der Sprecher im Detail allerdings nicht bestätigen.

Instandhaltungsmaßnahmen prüfen

Klar ist, dass die Verantwortlichen mit dieser Lösung nicht vollends glücklich sind. So erklärte der Vorstandsvorsitzende Ivor Parvanov bereits gestern, dass er das Ende der Planungen für einen Ersatzbau sehr bedauere. „Man muss aber nun das Beste aus der Situation machen“, findet Paeplow.

Er stellt allerdings klar, dass die Umplanungen den Klinikbetreiber vor Probleme stellen. Es habe seinen Grund gehabt, dass bisher die Alternativen ausgeschlossen wurden. „Die optimale Lösung wäre der Ersatzbau gewesen. Das ist jetzt nur der Plan B“, macht Paeplow deutlich.

Es sei jedoch keineswegs der Fall, dass dieser bereits in der Schublade liege und man ihn nur noch herausholen müsse, meint der Sprecher. Bisher hat man sich beim Betreiber auf die große Lösung konzentriert. „Die Instandhaltungsmaßnahmen müssen jetzt erst geprüft werden“, weiß Paeplow. Aussagen darüber, wie genau diese aussehen könnten, sind daher noch schwierig. Am Ende muss die Deutsche Rentenversicherung ohnehin wieder auf die Stadt zukommen.

Keine Drohung

Dass die Klinik Tegernsee allerdings erhalten bleibt, daran besteht seit den Aussagen von gestern kein Zweifel mehr. Paeplow betont jedoch, dass es auch in der Vergangenheit nie die Drohung gegeben habe, aus Tegernsee wegzuziehen.

„Das wurde immer so übersetzt. Wir haben aber nur gesagt, dass wir es noch einmal prüfen müssten“, erklärt Paeplow. Nun hat der Vorstand aber jeden Zweifel ausgeräumt und entschieden, den „hervorragenden Standort“ in Tegernsee behalten zu wollen.

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