„In mir ist während der Sommerferien der Entschluss gereift, mich aus dem Gemeinderat zurückzuziehen“, so Rothbauer. „Vorwiegend lag es einfach daran, dass ich Familie und Beruf zeitlich wieder mehr Priorität einräumen möchte. Und dass es darüber hinaus in Otterfing in der letzten Zeit nicht mehr sehr motivierend oder sogar menschlich unangenehm war, sich sachpolitisch zu engagieren, hat mir die Entscheidung nicht unbedingt schwerer gemacht.“
Unruhige Zeiten
Rothbauer gehört zu den engagiertesten Befürwortern eines neuen Standortes für das Otterfinger Sportzentrum – diese Vision hatte 2015, durch den von den Oppositionsfraktionen initiierten Bürgerentscheid, vorläufig einen erheblichen Dämpfer erlitten.
Es waren unruhige Zeiten, in denen das Dorf nicht mehr zur Ruhe kam und gewissermaßen in zwei Lager gespalten wurde. Monate der Anwürfe, Unterstellungen und Deutungen, in denen die sportliche Sache an sich beinahe schon in den Hintergrund getreten war, verglichen mit einem bisweilen höchst unsportlich ausgefochtenen Kampf um Bürgermeister Eglseder. Rothbauer klingt gelassen und hält sich im Gespräch entsprechend zurück mit Attacken auf die „Gegner“, die als Nachtreten gewertet werden könnten:
Es war nun eine Zeit, in der man als Gemeinderat in Otterfing zu allen Unzeiten und in allen Situationen teilweise sogar auf der Straße von Mitbürgern angegangen wurde, warum man dieses oder jenes nicht tue oder wisse. An sich ein legitimer Vorgang – nur erstens macht der Ton die Musik und zum anderen wurde in Otterfing einfach auch nicht mehr zugehört, wenn man um Fakten oder die Wahrheit bemüht war. Wenn Sachzwänge nichts mehr gelten und die Ideologie und die Animositäten derart regieren, dass nichts mehr bewegt werden kann, ist mir dann die Zeit zu schade. Dann macht es keinen Spaß und keinen Sinn mehr.
Rothbauer bleibt Mitglied der Otterfinger CSU. Nachrücker gemäß Liste ist Ludwig Schlickenrieder. Falls dieser ablehnt, käme Ferdl Höchstetter zum Zuge.
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