Keine Raser mehr auf der B13 bei Holzkirchen

Fast 500 Menschen starben vergangenes Jahr bei Verkehrsunfällen in Bayern. Die Polizeipräsidien München, Oberbayern-Nord und Oberbayern-Süd haben sich deshalb etwas einfallen lassen. Mit einer neuen Kontrollstrategie wollen sie Raser besser unter Kontrolle bekommen. Auch in unserem Landkreis wird deshalb bald mehr geblitzt.

Bald wird geblitzt …

“Mit neuer Kontrollstrategie gegen Raser” – dazu haben sich nun die Polizeipräsidien München, Oberbayern-Nord und Oberbayern-Süd zusammengeschlossen und kündigen “präsidiumsübergreifende Geschwindigkeitskontrollen” an. Der Grund: In Bayern mussten vergangenes Jahr 484 Menschen ihr Leben bei Verkehrsunfällen lassen. Aus dem Pressebüro des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd heißt es außerdem:

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Davon werden 147 Getötete (30,4 Prozent) von der Polizei auf die Unfallursache überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückgeführt.

Aufgrund dieser Entwicklungen, so das Pressebüro, wollen die Präsidien Landstraßen, auf denen besonders viele Unfälle mit schwerverletzten Personen passieren, ins Kontroll-Visier nehmen. Dazu gehört unter anderem auch die B13, die durch Holzkirchen führt.

Ein Jahr lang verstärkte Kontrollen

Bei dem neuen Strategieansatz der Präsidien München, Oberbayern-Nord und Oberbayern-Süd dreht sich alles um Koordination. “Die drei Polizeipräsidien werden ihre Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsüberwachung, also in erster Linie Blitzer-Anhänger, mobile Geschwindigkeitsmessgeräte und Handlaser-Messgeräte, mit einem bestimmten Grad der Abstimmung auf den Bundesstraßen B 13 und B 304 zum Einsatz bringen”, erklärt die Pressestelle des PP Oberbayern-Süd.

Im Klartext heißt das, alle Präsidien können gleichzeitig oder zeitlich versetzt in ihrem Zuständigkeitsbereich messen. Auch stationäre Kontrollen mit Anhaltung seien laut PP Oberbayern-Süd geplant. Ab März soll das Pilotprojekt vorerst für ein Jahr starten und kontinuierlich auf seine Wirksamkeit geprüft werden. Die Erfahrungen regelmäßiger Schwerpunktaktionen (beispielsweise Blitzmarathons) würden jedoch bereits zeigen, dass sich durch wiederkehrende Geschwindigkeitsüberwachungsaktionen die gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeiten senken lassen.

Für Verkehrsteilnehmer hat es, so das Polizeipräsidium, keine Bedeutung, zu welchem Polizeipräsidium die befahrene Straße gehört. In der Koordination der polizeilichen Arbeit spielen örtliche Zuständigkeiten jedoch sehr wohl eine Rolle. Ab März müssen sich Verkehrsteilnehmer darauf einstellen, bei Überschreitung der angeordneten Geschwindigkeit auf der B 13 und B 304 gleich mehrmals geblitzt oder gar angehalten zu werden. Die B 13 betrifft damit auch den Landkreis Miesbach. Sie führt von Holzkirchen Richtung Bad Tölz. Außerdem warnt das Präsidium:

Wiederholte Verkehrsverstöße können zu erhöhten Bußgeldern führen oder die Sammlung von Punkten beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg.

Falls diese Strategie sich als wirksam erweist, könnte diese Vorgehensweise auch auf weitere Straßen im Freistaat übertragen werden.

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