Keine “Spielhölle” für Tegernsee

Cafés und Bars mit Spielautomaten gibt es im Tal mittlerweile einige. Auch in Tegernsee kann man unter anderem in der Casablanca Bar spielen. Bereits mehrmals war der Betreiber von der Stadt aufgefordert worden, eine gültige Genehmigung vorzulegen.

Daher wollte er nun eine offizielle Spielhalle in der Bahnhofstraße errichten. Doch der Tegernseer Bauausschuss machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Gökhan Erkoç betreibt bereits heute das Casablanca in Tegernsee.
Gökhan Erkoç betreibt bereits heute das Casablanca in Tegernsee.

Gökhan Erkoç und sein Bruder betreiben bereits jetzt zwei Cafés mit jeweils drei Spielautomaten in der Tegernseer Bahnhofstraße. Die beiden Lokale sind nur durch eine Trennwand voneinander abgeschnitten. Nun wollten sie in Absprache mit dem Hausbesitzer Felix Mautes ein paar Meter daneben in einer leer stehenden Lagerhalle einen Spielsalon in großem Stil aufziehen.

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Spielautomaten und Darts auf insgesamt rund 260 Quadratmetern und über zwei Etagen, das war die Idee der drei. Diese wollten sie in der Lagerhalle des ehemaligen FIBA-Grundstücks in der Tegernseer Bahnhofstraße gleich neben dem Edeka verwirklichen und reichten einen entsprechenden Antrag bei der Stadt Tegernsee ein. „Wir wollten erweitern, weil das Geschäft gut läuft“, so Gökhan Erkoç auf Nachfrage.

Bahnhofstraße für eine Spielhalle nicht geeignet

Doch in der geplanten Form wird daraus nichts. Der Tegernseer Bauausschuss lehnte das Ansinnen einstimmig ab. „Eine Spielhalle mit über 100 Quadratmetern ist nur in sogenannten Kerngebieten zulässig, die von Gewerbe geprägt sind“, so Bürgermeister Peter Janssen in der Sitzung.

So ist zum Beispiel die Münchner Fußgängerzone als ein solches Kerngebiet zu verstehen, da dort überwiegend größere Geschäfte und Gastronomie angesiedelt sind. Im Gegensatz dazu sei die Bahnhofstraße aber als Mischgebiet mit überwiegendem Wohncharakter ausgewiesen, so der Rathaus-Chef weiter.

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In der ehemaligen FIBA-Lagerhalle wollten die Brüder Erkoç eine Spielhalle mit über 250 Quadratmetern errichten

Hier liegt der Schwerpunkt eben eindeutig auf Wohnen, und eine Spielhalle in dieser Größenordnung passt in den Augen der Stadt nicht hinein.

Für die Brüder ist die Idee damit zumindest im Tegernseer Tal gestorben. „Ich finde es schade, dass so was bei uns nicht erlaubt ist. In Holzkirchen würde das wahrscheinlich ganz anders aussehen“, so Erkoç ein wenig enttäuscht. Wie er und sein Bruder nach der Absage vorgehen möchten, dazu wollte sich der Tegernseer heute nicht äußern.

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