Keine zweite Hundeschule in Ostin

Marion Unterluggauer und Daniela von Brocke wollen einen Trainingsplatz für Hunde ins Leben rufen. Ihre Voranfrage zur Errichtung einer Hundeschule in Ostin östlich der neuen Oedbergzufahrt führte nun zu einer lebhaften Diskussion im Bauausschuss. Am Ende stand ein eindeutiges Ergebnis.

Verzogene Hunde in Rottach-Egern

„Marion Unterluggauer und Daniela von Brocke wollen in Ostin ein umfassendes Programm rund um den Hund anbieten“, so die Leiterin des Gmunder Bauamtes Christine Lang in der letzten Sitzung des Bauausschusses. Derzeit sind die beiden Frauen als Leiterinnen der Rettungshundestaffel beim Roten Kreuz tätig. Nun wollen sie ihre Erfahrungen bei der Erziehung und Ausbildung von Hunden auch in Gmund weitergeben.

Grundsätzlich zulässig, aber …

Als Grundstück haben sie sich dabei eine Wiese in direkter Nähe zur neuen Oedbergzufahrt ausgesucht. Diese würde die derzeitige Eigentümerin auch an die Beiden verpachten. In einem ersten Vorentscheid musste nun das Gmunder Gremium das Vorhaben grundsätzlich nach seiner Umsetzbarkeit bewerten. „Wir befinden uns im Außenbereich, daher wäre für die Errichtung des Hundeplatzes und der dafür benötigten Stellplätze ein Bauantrag notwendig“, so Lang. Grundsätzlich sei dies aber auch im Außenbereich zulässig.

Anzeige

Nichtsdestotrotz hatten die Mitglieder des Bauausschusses noch weitere Fragen. So wollte Marinus Dießl von der CSU wissen, ob der Hundeplatz in einer Wasserschutzzone läge. „Nein, gerade so nicht mehr“, lautete die Antwort von Bürgermeister Georg von Preysing. Doch ganz falsch lag Dießl mit seiner Anfrage nicht, denn die Wiese grenzt in der Tat direkt an das Wasserschutzgebiet an. Aus diesem Grund hatte auch Alfons Wagner (CSU) klare Bedenken: „Mit dem Hundekot in direkter Nähe zum Wasserschutzgebiet habe ich große Bauchschmerzen, daher bin ich dagegen.“

Bereits eine Hundeschule in Gmund vorhanden

Otmar Straßmüller von den Freien Wählern brachte zudem das Argument ein, dass es ja in Gmund bereits eine Hundeschule gäbe und man diese auch gemeinsam nutzen könne. In der Tat befindet sich bereits im Hochwießweg, im unmittelbar an Ostin angrenzenden Niemandsbichl, ein solcher Platz für Hunde. Ein Problem: Da gibt es bereits jetzt fast keine Parkplätze. Ein noch stärkerer Betrieb würde die Gemeinde daher vor Probleme stellen.

In Niemandsbichl existiert bereits ein Übungsplatz für Hunde.
In Niemandsbichl existiert bereits ein Übungsplatz für Hunde.

„Zudem stehen die beiden Hundeschulen ja auch in einer Wettbewerbssituation zueinander, ich kann mir daher nicht vorstellen, das die zusammenarbeiten wollen“, so Herbert Kozemko von der CSU. Vor allem aus Gründen des unmittelbar angrenzenden Wasserschutzgebietes stimmte der Bauausschuss schließlich einstimmig gegen den Bauvorantrag. Gleichwohl haben die beiden Antragstellerinnen aber noch immer die Chance, einen Bauantrag im Gemeinderat einzureichen.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner