Kiesweg darf staubfrei gemacht werden

Der Driving Range samt Clubhaus und Stadel-Umbau auf dem Golfplatz Piesenkam steht nun endgültig nichts mehr im Wege. Gestern segnete der Waakirchner Gemeinderat die letzten Änderungen im Planungsverfahren ab.

Der Golfplatz in Piesenkam – die Umbaumaßnahmen können starten, sobald die Bauanträge eingereicht sind, und die Genehmigung vom Landratsamt vorliegt. / Quelle: www.golfplatz-tegernsee.de

In der vierten und letzten Änderung des Flächennutzungsplans sowie der dritten und letzten Änderung des Bebauungsplans befasste sich der Waakirchner Gemeinderat noch einmal vorrangig mit den Themen a) „Staubfreimachung“ der Zufahrt zum Golfplatz in Piesenkam und der b) Umnutzung des Stadels von Landwirt Georg Schwaighofer.

Alle Einwände, die nach der zweiten Auslegung bei der Gemeinde eingegangen waren, wurden gestern von Bauamtsleiter Christoph Marcher vorgetragen. Private Stellungnahmen gab es keine. Jetzt kann der ehemals als landwirtschaftliche Halle deklarierte Stadel von Bauer Schwaighofer zum Clubhaus mit Büro umgebaut werden. Auch seinem geplanten Hofladen samt kleiner Gastronomie steht nun nichts mehr im Wege.

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Ebensowenig wie einer „staubfreien“ Zufahrt zur Golfanlage. „Der bisherige Kiesweg darf nun asphaltiert oder gepflastert werden“, sagt Marcher. Die Art der Befestigungsvariante werde noch geprüft. Gegen die vorgesehene Erweiterung hatte nun auch die Untere Naturschutzbehörde nichts mehr einzuwenden. Für die externen Ausgleichsfläche will man jedoch ein Unterhaltungszeitraum von 25 Jahren festgesetzt wissen.

Die Hecke ist ein Heckchen

Das Straßenbauamt Rosenheim hatte in seiner Stellungnahme noch einmal auf eine zeitnahe Umsetzung der Unterführung, die der Sicherheit der Golfer dienen soll, gepocht. Außerdem wies man darauf hin, dass die Spielrichtung der Golfbahnen nicht zur Straße hin ausgerichtet sein sollten. Eine schützende Hecke wäre ebenso wünschenswert. Diese wurde zwar bereits vor einem Jahr angepflanzt, sei aber immer noch „ein Heckchen und keine Hecke“, wie der dritte Bürgermeiser Rudi Reber (ABV) bemängelte und „ziemlich durchlässig“.

Als Golfspieler fühle man sich „verarscht“. Bürgermeister Josef Hartl spielte den von Reber eingeworfenen Ball zu der im Zuschauerraum sitzenden Andrea Fräsdorf, der Sprecherin der KG Golfplatz: „Vielleicht könnten Sie mal mit Ihrem Greenkeeper reden, dass er sich bis nächste Woche um einen Zaun in die Hecke kümmert“. Ein kleiner Maschendraht genüge, bis die Hecke gewachsen sei.

Genehmigung für Unterführung in “finaler Phase”

Und diejenigen Golfer, die sich nicht an die Regeln halten, sollten mit einer Platzsperre geahndet werden, schlug der Bürgermeister vor. „Wer nicht hören will, muss eben fühlen“. Fräsdorf versprach, sich um den Zaun zu kümmern. Zur geplanten Unterführung, die nicht Teil des Bebauungsplans ist, aber sehr im Interesse der Gemeinde liegt, meinte Marcher: „Das Genehmigungsverfahren befindet sich in der finalen Phase“.

Was das genau bedeutet, kann Andrea Fräsdorf zum jetztigen Zeitpunkt selbst nicht beantworten. „Wir haben noch keine Baugenehmigung“, sagt sie auf Nachfrage. Das Landratsamt habe sich noch nicht geäußert. Sie wartet. Genau wie die Gemeinde jetzt auf die Bauanträge der Golfplatz KG wartet. Und das Landratsamt auf einen Bürgschaftsbeleg, der sicherstellt, dass “die öffentliche Hand nicht auf den Kosten sitzen bleibt, falls die Unterführung zurückgebaut werden muss”, wie Landratsamt-Sprecher Birger Nemitz auf Nachfrage mitteilt.

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