Vorschriften sind Vorschriften. Weil der Kiosk an der Popperwiese in Rottach-Egern in der Vergangenheit auch Pommes frites verkauft hatte, musste dessen Besitzerin, Inge Votteler, jetzt eine Vertragsstrafe zahlen, wie sie auf Nachfrage berichtet.
In der Regel gehören zum Sortiment eines Kiosks Süßwaren, Snacks, Zeitungen und Zeitschriften, Tabakwaren und Getränke. Inge Votteler hingegen nutzte die Möglichkeiten im Rahmen ihres Kundenservices und frittierte zusätzlich Pommes. Sehr zur Freude vieler Kinder, aber auch sehr zum Frust einiger Anwohner.
Currywurst ohne Pommes
Weil sich diese durch den Geruch belästigt fühlten, schritt das Landratsam ein und klärte die Kiosk-Besitzerin darüber auf, dass sie „eine Ordnungswidrigkeit“ begangen habe. Die Höhe der Bußgeldstrafe: 150 Euro plus Gebühr. Insgesamt zahlte Votteler 180 Euro und musste ihren Pommesverkauf unverzüglich einstellen. Das war vor zwei Monaten.
„Ich akzeptiere das und werde für das kommende Jahr eine andere Lösung suchen“, so die Kiosk-Besitzerin auf Nachfrage. Tragisch nehme sie das ganz und gar nicht. „Aus Erfahrung wird man klug“, sagt sie. Die Saison sei jetzt ohnehin fast zu Ende. Noch vier Wochen, dann sperre sie ihren Kiosk sowieso zu.
Über Umbau wird nachgedacht
Über den Winter werde sie gemeinsam mit der Gemeinde überlegen, welche Möglichkeiten es für einen eventuellen Umbau des Kiosks gibt. Immerhin kennt sich Inge Votteler mit Umbauten aus. Gerade erst hat ihre Familie die Obere Firstalm, die zu den bekanntesten Hütten im Spitzingsee gehört, komplett sanieren und entkernen lassen.
Im Frühjahr wolle sie dann mit neuem Konzept in ihrem Kiosk an der Popperwiese durchstarten. Statt Pommes verkaufe sie dann vielleicht Flammkuchen, Panini oder Salate. Die Currywurst muss derweil ohne Pommes auskommen.
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