„Kinder sind die Zukunft“ heißt es. Und so kümmern sich auch Unternehmen immer mehr um die Bedürfnisse der Kleinsten – oder besser ihrer Eltern. Denn die „weichen Standortfaktoren“, wie es gemeinhin heißt, werden im Kampf um qualifiziertes Personal immer wichtiger. Und dazu gehört eben auch eine Kinderbetreuung in der Nähe des Arbeitsplatzes.
Auf Betreiben des in Valley beihamteten Herstellers für Reha-Produkte OPED sowie des Fraunhofer-Instituts wollte die Gemeinde daher auch eine Kinderbetreuung in dem Gewerbegebiet Oberlaindern errichten. Rund 900 Mitarbeiter sind bei den beiden Unternehmen zusammen beschäftigt, erklärte Bürgermeister Andreas Hallmannsecker im Dezember.
“Das können wir uns nicht leisten”
Geplant war daher eine Kindergarten- und eine Krippengruppe mit jeweils 25 beziehungsweise 15 Plätzen. Dabei orientierte sich die Gemeinde an einer internen Bedarfsermittlung der Unternehmen. Bauen sollte die neue Einrichtung die Gemeinde Valley. Die Firmen sollten dann über die Gebühren an den Kosten beteiligt werden. Sogar ein Förderantrag wurde schon gestellt.
Doch diese Idee ist nun bis auf weiteres gestorben. Der einfache Grund: der Bau ist zu teuer. „Am Ende lag es an den Kosten. Wir hätten rund 2 Millionen Euro vorstrecken müssen, ehe wir eventuelle Fördergelder bekommen hätten. Und das können wir uns einfach nicht leisten“, so Bürgermeister Hallmannsecker.
Diese Entwicklung habe sich in vergangenen Wochen ergeben, so Hallmannsecker weiter. Immer wieder sei etwas Neues hinzugekommen. Daher habe man noch einmal den Haushaltsplan zur Rate gezogen und entschieden, dass man mit dem Projekt noch warten werde.
Container als Übergangslösung
Daher mussten sich die Firmen nun eine betriebsinterne Lösung einfallen lassen. Laut Hallmannsecker sind Container angedacht, in denen die Kinder bis zum Bau der neuen Kindertagesstätte untergebracht werden sollen. „Das ist aber nur eine Übergangslösung“, versichert der Rathauschef.
Die Container könnten etwa drei bis vier Jahre stehen bleiben, dann muss eine andere Lösung gefunden werden. Hallmannsecker versprach jedoch, dass die Gemeinde das Thema nur verschoben und nicht endgültig aufgegeben hat. „Natürlich bleiben wir da weiter dran.“
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