Kleine Löwen ganz groß

Mit zusammengebundenen Füßen laufen, einen Turm aus Bechern per Wasserpistole zum Einsturz bringen oder Roller fahren – im Wettlauf mit der Zeit gaben die fünf- bis elfjährigen Kinder am vergangenen Samstag an der Point in Tegernsee ihr Bestes.

Läuteten die Kuhglocken zum Start der 1. Kinderolympiade der Kolpingfamilie Tegernseer Tal: Die Vorsitzende Elisabeth Aust (Mitte) und Pastoralreferentin Maria Thanbichler (rechts).

Der Startschuss für die erste Kinderolympiade an der Point fiel am vergangenen Samstag mit einer Kuhglocke. Die erste von der Kolpingfamilie Tegernseer Tal organisierte Kinderolympiade startete bei schönstem Sonnenschein und unter blauem Himmel.

Jugendleiterin Melanie Meiselbach, die in Tegernsee die Kindergruppe „Schnuffelbande“ betreut und die Idee zu der Olympiade hatte, freute sich insbesondere über die hohe Teilnehmerzahl. Ungefähr dreißig Kinder hatten sich angemeldet, darunter vier Kinder aus Waakirchen und sogar eines aus Lenggries.

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Löwen, Hasen und Rennmäuse im Wettlauf mit der Zeit

Gleich zu Beginn wurden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt. Die Fünfjährigen traten den Wettbewerb als Löwen an, die sechs- bis siebenjährigen als Hasen, und die acht- bis zehnjährigen als Rennmäuse. Melanie Meiselbach klärte die Kinder vorab auf: „Ihr seid ein Team und gebt das Beste für die Gruppe. Am Ende zählt die Zeit.“

Als die Kuhglocke erklang, ertönte der Kolping-Gruß und Schlachtruf: „Treu Kolping“, und die Kinder antworteten im Chor: „Kolping treu“. Dann verteilten sich sowohl die Kinder als auch die Eltern an den einzelnen Stationen.

„Gib Gas, es geht um Leben und Tod“

Während die fünfjährigen vom zwölfjährigen Jakob eingewiesen wurden, der ihnen erklärte, wie man mit einem Partner und zusammengebundenem Bein möglichst schnell läuft, versuchten sich die Sechs- bis Siebenjährigen beim Reifen-Weitwurf.

Gerhard feuerte seine Enkelin an.

Die Großen zogen sich Schal und Handschuhe über und fuhren mit einem Roller um die Wette. Gerhard, der Opa einer Teilnehmerin, der an Station neun beim Biertragerl-Rennen eingeteilt war, schrie seiner Enkelin zu: „Gib Gas, es geht um Leben und Tod.“

Streichölzer stapeln? Gar nicht so einfach

Besonders lustig ging es beim Becherumwerfen zu. Mit Wasser aus einer Spritzpistole sollte ein Turm aus Plastikbechern umgeworfen werden, was den ein oder anderen Vater ganz nervös werden ließ und zum Eingreifen zwang.

Am besten gefiel den Kindern, mit einem nassen Schwamm einen leeren Eimer zu füllen, der ungefähr zehn Meter weit entfernt von ihnen stand. Schwieriger war es für die Kleinen, einen Ball auf zwei Stangen zu balancieren oder Streichhölzer zu stapeln.

Traumhaftes Wetter: An den einzelnen Stationen hatten die Kinder ihren Spaß.

Am Ende bekam jedes Kind eine Medaille und eine Urkunde. Gewinner waren sie an diesem Vormittag alle, wie Melanie Meiselbach betonte. Bei Kaffee und Kuchen sowie Wiener Würstl ließ man die erste Kinderolympiade an der Point ausklingen und freut sich nun auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Über die Kolpingfamilie Tegernseer Tal:

Adolph Kolping (1813 bis 1865) unterstützte als Kaplan inbesondere Kinder. Früher wurden schon Fünfjährige zur Arbeit eingesetzt. Sie mussten beispielsweise schwer beladene Loren durch enge Kohlebergwerkstollen schieben. Verkrümmte Rückgrate und kaputte Lungen waren die Folgen.

Die Kolpingfamilie versteht sich als Anwalt der Familie und setzt sich somit auch für diese ein. Das orange-schwarze Logo symbolisiert sowohl die Lebensfreude (orange) als auch den Lebensernst (schwarz).

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