Highspeed-Internet auch auf dem Land ‒ dieses Ziel hat sich die bayerische Staatsregierung schon vor einiger Zeit gesetzt. Die staatlichen Fördermittel allein für den Landkreis Miesbach betragen rund 14,5 Millionen Euro.
Um Highspeed-Internet in die Haushalte zu bringen, greifen die Netzanbieter auch auf die Infrastruktur des Tegernseer E-Werks zurück. Das Unternehmen hat jüngst mit der Tegernsee-Bahn zusätzliche Infrastruktur auf den Weg gebracht. So wurde eine Glasfaserleitung verlegt, die vom Bahnhof Schaftlach über Gmund bis nach Tegernsee reicht.
Die Daten nehmen somit den gleichen Weg wie die BOB. Dr. Norbert Kruschwitz, Leiter des E-Werks erklärt:
Die Leitungen sind bereits an das Kabelnetz von Vodafone angeschlossen und funktionieren.
Und auch die Breitbanderschließung in Rottach-Egern schreitet voran. Im Ortsteil Ellmösl hat das E-Werk bei den jüngsten Straßenbaumaßnahmen Leerrohre verlegt. Ein weiterer Ausbau stehe, so Kruschwitz, kurz bevor: „Wir haben uns mit der Gemeinde Rottach abgestimmt. Sobald der Straßenausbau hoch zur Sutten erfolgt, sollen dort ebenfalls Leerrohre verlegt werden.”
Ergebnisse im Laufe des Januars erwartet
Mithilfe einer Studie lassen die Tal-Gemeinden derzeit prüfen, in welchen Gebiete das Internet noch dringend ausbaufähig ist. Rottach-Egern, Bad Wiessee, Kreuth und Tegernsee haben hierfür Unterlagen eingereicht, um Fördermittel zu beziehen.
„Die ersten Ergebnisse der interkommunalen Studie werden Anfang 2016 erwartet“, erklärt Peter Heimkreiter, Breitbandbeauftragter der Gemeinde Rottach-Egern. Erst dann wird man entscheiden, wie weiter verfahren wird. Laut Heimkreiter, habe möglicherweise die Telekom Interesse daran, entsprechende Gemeindebereiche in Rottach eigenwirtschaftlich auszubauen.
Highspeed-Internet für Moosrain
Für den Gmunder Ortsteil Moosrain hat der Netzanbieter Telekom bereits den Zuschlag für den Breitband-Ausbau erhalten. Somit können sich bis Anfang 2017 insgesamt 117 Haushalte über Netzgeschwindigkeiten von bis 50 Megabit pro Sekunde freuen.
Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing zeigte sich bei der Unterzeichnung des Vertrages im Dezember erfreut: Wir haben mit der Telekom einen starken Partner an unserer Seite. So können wir unseren Bürgern und Unternehmen in Kürze den begehrten Zugang zum schnellen Internet ermöglichen.”
Außerdem betonte er, wie wichtig Breitband als Standortfaktor sei. Für Arbeitnehmer mit Home-Office und Selbständige sei eine schnelle Anbindung an das Netz entscheidend. Auch Norbert Kreier, Regiomanager der Telekom, erklärte:
Wir wissen wie wichtig ein schneller Internetanschluss ist. Deshalb wollen wir so vielen Menschen wie möglich einen solchen Anschluss zur Verfügung stellen.
Jetzt, so Kreier weiter, gehe es um die Feinplanung. Die Telekom sucht derzeit eine Firma für die notwendigen Tiefbaumaßnahmen. Sobald alle Kabel verlegt und Multifunktionsgehäuse aufgestellt sind, wird das Breitband an das Netz angeschlossen.
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