Klinik breiter – Sportheim weg?

Seit dem Planungsstopp der umstrittenen Neubaupläne gibt es wenig Neues zur Zukunft der Orthopädischen Klink auf der Point. Doch am Dienstag stand die Klinik wieder auf der Tagesordnung des Stadtrats, jedoch im nichtöffentlichen Teil. Nach Informationen aus den Kreisen der DRV ist eine Erweiterung in die Breite im Gespräch. Dafür müsste jedoch das Sportheim weg.

Orthopädische Klinik
Wenn die Orthopädische Klinik erweitert wird, könnte das danebenliegende Sportheim weichen müssen.

Wenn auch das Abrücken der Deutschen Rentenversicherung (DRV-Süd) von den Neubauplänen für die Orthopädische Klinik im November für große Erleichterung gesorgt hatte, so herrscht nun allgemeines Rätselraten, wie es weitergehen soll. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) begrüßte seinerzeit das Einlenken mit der verbundenen Zusage der DRV, am Standort Tegernsee festhalten zu wollen.

Den weiteren Planungen sehe er mit Spannung entgegen, so Hagn damals. Doch bis heute hat sich offenbar nichts Konkretes getan. „Wir sind in enger Abstimmung mit der Stadt Tegernsee“, ist von Jan Paeplow, dem Pressesprecher der DRV, zu erfahren, „aber Konkretes jetzt schon bekanntzugeben, halten wir für verfrüht.“

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Sportheim müsste Klinikerweiterung weichen

Immerhin aber lag das Thema wieder auf dem Tisch der Stadträte. Wie die Tegernseer Stimme aus Kreisen der DRV erfuhr, sollen zwei Optionen diskutiert worden sein: eine Ausweitung der Klink auf das angrenzende Sportheim und dafür nur noch drei Stockwerke, oder eine Aufstockung der bestehenden Gebäude. Noch sei es ziemlich unkonkret, worüber man im Stadtrat rede, ist zu hören.

Vor etwa zwei Jahren habe es den Beschluss gegeben, dass die Orthopädische Klinik auf das Gelände des Sportheims hinter dem Stieler-Haus Café zum See zurückgreifen könnte. „In diese Richtung wird nun von der DRV geplant“, erfuhr die Tegernseer Stimme, „dafür müsste dann das Sportheim Point mit Bierstüberl samt Umkleiden und Hausmeisterwohnung weichen.“

Ersatz für Vereine muss gefunden werden

Bislang wird es von den Tegernseer Vereinen genutzt und ist im Besitz der Stadt. Daneben ist auch ein Fußballplatz mit zwei Beach-Volleyball-Feldern. Da man im Stadtrat nicht wolle, dass sich die Klinik Richtung See ausweite, habe man schon vor ein paar Jahren der DRV-Süd angeboten, die Klinik könne sich bis an die Grenzen des Sportheimes in die Breite ausweiten.

„Bedingung ist, dass die DRV einen adäquaten Ersatz für die Vereine anbieten muss. Darüber wird jetzt geredet“, so ein Ratsmitglied. Eine andere Option wäre die Aufstockung der bestehenden Gebäude. Doch dies alles sei mit vielen Fragezeichen versehen. Immerhin habe man jetzt schon das Jahr 2015, und es tue sich immer noch nichts. Bestätigen will Rathauschef Johannes Hagn die Überlegungen zum derzeitigen Zeitpunkt nicht:

Zum Inhalt nichtöffentlicher Sitzungen äußere ich mich nicht.

Die DRV kam im November zu dem Entschluss, die bestehende Klinik umfassend zu sanieren und auf den Abriss und den Neubau von vier wellenförmig angeordneten, teilweise sechs Stockwerke hohen Bauten zu verzichten. 70 Millionen Euro hätte diese Version verschlungen. Wie viel nun für die neue Planung investiert wird und wie die neue Planung aussieht, darüber dürfte man in Tegernsee wohl noch länger rätseln.

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