„Auf unbestimmte Zeit im Krankenstand“, so lautete die Diagnose für Rottachs Bürgermeister Christian Köck. Ende Mai war der CSU-Politiker mit seinem Mountainbike am Wallberg unterwegs. Auf einer unebenen Strecke habe das Rad seines Mountainbikes plötzlich „einen Haken geschlagen“, berichtet Köck heute noch einmal auf telefonische Nachfrage.
Er habe dadurch den Halt verloren und sei über sein Lenkrad geflogen. Weil Köck nicht mit dem Rücken aufkommen wollte, versuchte er, sich mit dem Ellenbogen abzustützen. Bei dem Sturz zog er sich einen komplizierten Armbruch und mehrere Schürfwunden am Knie zu. Die Diagnose der Ärzte: Ein kaputtes Radialgelenk. Wie berichtet, wurde es in einer vierstündigen Operation mit Schrauben und Platten wieder hergerichtet.
Bis Samstag habe er noch im Krankenhaus gelegen, berichtet Köck heute. Zufällig erwischten wir ihn auf „Stippvisite“ im Rottacher Rathaus. Bis zum 16. Juni sei er zwar noch krankgeschrieben, nichtsdestotrotz versuche er, sein Team durch seine kurze Anwesenheit moralisch aufzubauen, sagt er nicht ohne Augenzwinkern.
Zu laute Zimmernachbarn – Köck verlässt Krankenhaus
Denn sein Geschäftsleiter sei aufgrund der Pfingstferien im Urlaub und auch sein Vorzimmer sei in dieser Zeit nicht besetzt. Und im Krankenhaus hätten es über die Pfingsttage auch keine Physiotherapeuten gegeben. Deshalb habe er sich vorgenommen, „punktuell anwesend zu sein“.
Zuhause bei seiner Familie könne er sich sowieso besser erholen, sagt Köck. Außerdem habe er im Krankenhaus sehr laute Zimmernachbarn gehabt. Die ersten Tage im Krankenhaus seien für ihn ohnehin mental besonders schwierig gewesen. Nach seiner Bandscheibenoperation im November vergangenen Jahres sei dies nun der zweite Niederschlag für ihn.
Köck hatte bereits im Vorfeld angekündigt, so schnell wie möglich seinen Amtsgeschäften wieder nachgehen zu wollen. Doch noch ist er bis zum 16. Juni krankgeschrieben. Und so wie es aussieht, wird sich das wohl auch verlängern, meint Köck.
Zwischenzeitlich hatte die Amtsgeschäfte Köcks Vize Josef Lang (CSU) übernommen. Der Bürgermeister muss sich jetzt einer Reha unterziehen. Noch sei der Blutstau im Arm sehr stark, sagt der 45-Jährige. Heute werden im noch die Fäden gezogen. „Bäume ausreißen kann ich noch nicht.“
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