Köck kündigt neues Konzept an

Die Wetteraussichten sind phänomenal. Fast schon Sommergefühle kommen da auf. In den Becken des Rottacher Freibads tummelt sich im Moment aber nur die Crew von Warmbad-Kapitän Klaus Bickel. Doch das soll sich in wenigen Wochen ändern.

Warmbad-Betriebsleiter Klaus Bickel hat seine Crew – wie jedes Jahr – im Griff / Archivbild

Einen Tag nach Ostermontag haben die Reinigungsarbeiten im See- und Warmbad in Rottach-Egern heuer begonnen. Wie jedes Jahr werden die Becken geputzt und mit Wasser gefüllt. Rund zwei Millionen Liter Wasser passen allein in das Sportbecken. gefüllt werden. Drei bis vier Tage dauert es, bis die komplette Wassermenge im Becken ist.

Zum Saubermachen darf es allerdings nicht zu heiß und nicht zu kalt sein, weil ansonsten das Putzmittel entweder verdampft oder gefriert. Vor allem muss das Wetter stimmen. Im vergangenen Jahr hatte Betriebsleiter Klaus Bickel etwa zwei Wochen für die Reinigung aufgrund von „Sauwetter“ verloren.

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Schnelles Handeln war im April 2017 ebenfalls gefragt. Durch die Schneeschmelze bestand damals die Gefahr eines Hochwassers und einem damit verbundenen Anstieg es Grundwasserspiegels. Zusammen mit seinen Leuten musste Bickel die Becken schnellstmöglich zur Hälfte mit Wasser füllen. „Ein kaputtes Becken wäre für uns der Supergau“, so der Betriebsleiter damals.

Köck kündigt Veränderungen an

Auch technisch muss alles perfekt vorbereitet werden. Dazu gehören die etwa 6.000 Euro teuren Umwälzpumpen, die über eine automatische Anlage gesteuert werden. Sie sorgen dafür, dass das Wasser keimfrei gehalten und mit Chlor versorgt wird. Damit das Badewasser Trinkwasserqualität hat.

Seit drei Jahren ist das Blockheizkraftwerk in Betrieb, das nicht nur alle Becken beheizt, sondern auch Strom für die Lüftung und die Heizung im Bad liefert. Gesteuert wird alles über einen Computer. Die Werte sind genau vorgegeben und werden dreimal täglich per Hand gemessen und protokolliert. Doch das ist nur ein Teil der Wärmeerzeugung. Zusätzlich gibt es im Seeforum nebenan einen großenTechnikraum mit einem Gaskessel.

Bei der Reinigung des Sportbeckens / Archivbild

Am Freitag, 18. Mai, ist Freibad-Eröffnung. Dann dürften innerhalb von vier Monaten wieder bis zu 80.000 Badegäste kommen. Schönes Wetter vorausgesetzt. Rottachs Bürgermeister Christian Köck erklärt, wie der Eröffnungstermin heuer zustande gekommen ist:

Vom 11. bis 15. Mai stehen dieses Jahr die Eisheiligen und die kalte Sophie im Kalender. Im Anschluss daran ist der Beginn der Pfingstferien in Bayern, sodass der 18. Mai praktisch Ferienbeginn ist. An diesem Tag wollen wir öffnen.

Und auch über die Besucherzahlen der letzten beiden Jahre könne sich die Gemeinde nicht beschweren, sagt er. Diese seien aufgrund der schönen Sommer „erfreulich“ gewesen. Nichtdestotrotz sei das See- und Warmbad, das über den Kurbetrieb der Gemeinde abgewickelt wird, eine finanzielle Belastung. „Aufgrund der hohen Energiekosten jedes Jahr bleibt ein Defizit zu Lasten der Gemeinde. Dennoch halten wir das Bad nach wie vor sehr wichtig für alle Einheimischen und Gäste und wollen dieses attraktive Freizeitangebot auch künftig anbieten.“

In den kommenden Jahren werde man deshalb gemeinsam mit dem Gemeinderat, und unter Hinzuziehung eines Fachplaners, das Konzept für das See- und Warmbad überarbeiten, teilt der Bürgermeister mit. Der genaue Zeitplan stehe dafür allerdings noch nicht fest. Es sei gut möglich, so Köck, dass es im Zuge dieser Maßnahme auch bauliche Veränderungen auf dem jetzigen Areal geben wird. Und das, obwohl die öffentlichen Leistungen deutschlandweit zurückgehen und viele Bäder schließen müssen.

Seit nunmehr 17 Jahren sind die Eintrittspreise im Rottacher Warmbad unverändert geblieben. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 7,50 Euro, Jugendliche zahlen vier Euro, Kinder bis sieben Jahre sind frei.

Und so wurde das Bad letztes Jahr gereinigt:

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