Wie berichtet, ist nun Josef Bogner jun. seit Anfang Dezember Wirt des neuen Voitlhofs zum neuen Zotzn. Er hatte in mühevoller Kleinarbeit einen 500 Jahre alten Tiroler Bauernhof zerlegt und in Rottach-Egern auf dem Gemeindegrund des ehemaligen Gsotthaber- Stuben zu neuem Leben erweckt.
Seitdem ist das Wirtshaus gegenüber dem Café Gäuwagerl mit dem Kutschenmuseum ein weiterer Besuchermagnet für das Tal. Doch Tomascheck möchte auch die Verdienste der Gemeinde gewürdigt wissen, „ohne die dieses Projekt nie geklappt hätte“, wie er sich gegenüber der Tegernseer Stimme äußert.
Damit wolle er nur anmerken, „dass es etliche Sondersitzungen und Beratungen gebraucht hat, bis dieses sehr komplexe Modell mit Erbpacht für Herrn Bogner letztlich zu Stande gekommen ist“. Bei einer Klausursitzung des Gemeinderates im Jahr 2015 habe man zum ersten Mal das Projekt präsentiert bekommen. „Danach folgten unzählige Änderungen, Überlegungen, die Renovierung des Gäuwagerls, Sitzungen, Abwägungen und Beschlüsse“, so Thomas Tomaschek.
Keine „reine Menschenliebe“
Bemerkenswert sei, dass Bürgermeister Christian Köck seinen „Rivalen“ aus der Stichwahl um das Gemeindeoberhaupt im März 2014 zu 100 Prozent unterstützt habe. Josef Bogner sen. (Joe) kam nur auf 44 Prozent der abgegebenen Stimme, Köck gewann mit 56 Prozent. Nach dem Wählervotum sagte Bagner, dass ihm damit auch ein Stein vom Herzen falle.
Schließlich sei er schon hin- und hergerissen, ob er nun Wirt sein wolle oder doch lieber Bürgermeister. Nun sei er mit Freude Wirt, sagte er am 30 März 2014. Damit war für ihn der Weg auch frei, sich ohne Interessenskonflikt dem Vorhaben Voitlhof zu widmen, denn schließlich brauchte er dazu auch Zugeständnisse der Gemeinde und seines neuen Bürgermeisters Köck.
„Der ist ihm bei vielen Sachen sehr entgegengekommen“, so Tomaschek, „das hat mich sehr beeindruckt und das hätte ich, ehrlich gesagt, so nicht erwartet“. Zu würdigen wusste dies auch Bogner jun. als Bauherr beim Richtfest. „Die Genehmigung des nicht alltäglichen Vorhabens ist ohne Komplikationen verlaufen“, sagte Bogner an die Adresse von Köck, der dem Zeremoniell beiwohnte.
„Klar ist natürlich auch, dass es nicht reine Menschenliebe seitens der Gemeinde war, sondern auch Eigennutz, da wir nun dort hinten eine tolle Ecke haben, mit Gäuwagerl, Voitlhof, Kutschenmuseum, Tennis, Minigolf und Trachtengeschäft“, meint nun Tomaschek. Diese Aspekte wolle er nur kurz anmerken, „weil die Gemeinde und Ihre Verwaltung hier echt top gearbeitet hat und ohne deren Einsatz dort hinten nichts passiert wäre“.
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