Kommt der Blutregen?

Meteorologen haben es schon angekündigt. Wir bekommen Besuch aus der Sahara. Seit wenigen Stunden befindet sich der feine Staub aus Afrika in unserer Atmosphäre und färbt den Himmel über dem Tal gelb. Was heißt das? Und fällt nun auch Blutregen am Tegernsee?

Gelblicher Himmel und mystische Stimmung im Tal. / Quelle: Foto-webcam.org

Der Sahara-Staub kommt aus Nordafrika über Spanien und Frankreich in unsere Heimat und bleibt bis zum Wochenende. Am Dienstag könne der Staub laut Meteorologen allerdings bereits zu großen Teilen aus der Atmosphäre ausgewaschen werden. Wenn man es dramatisch haben will, kann man das dann auch “Blutregen” nennen.

Warum? Die für heute angekündigten Regenfälle färben sich wegen der Partikel aus der Sahara bräunlich und hinterlassen auf Autos und Dächern den roten Film. Ab Mittwoch kommt die Sonne wieder, aber das Licht wird sicher etwas milchiger erscheinen, eine Freude für Freunde der Orangetöne. Es handelt sich also nicht um eine besondere gelbe Gefahr aus dem Süden. Im Gegenteil: Die Schmotze von oben war auch mal hilfreich.

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Übrigens hat sich Staub in der Atmosphäre schon in der Kunst niedergeschlagen. Maler wie William Turner oder Caspar David Friedrich erlebten solche Lichtformen in Zeiten von Vulkanausbrüchen, 1815 in Indonesien und 1831 auf den Philippinen. Der Dreck, den diese Eruptionen in die Atmosphäre stieß, sorgte weltweit nicht nur für schlechte Ernten, sondern eben auch für ein spektakuläres Sonnenlicht. Also, wer mag, heute einfach mal raus und die Palette aufstellen. Was der olle Turner kann…

Der Rottacher Liederschreiber Robert Zimmerman (“wia roillenda Stoa”) hat dazu sogar ein Lied geschrieben. 

PS. Die Fakten im Text sind allesamt prüfungsrelevant, werden nächste Woche abgefragt. Und jetzt noch mal alle Ruhe. Ist für uns auch die sechste Stunde.

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