Kommt die Luftschiff-EM zum Tegernsee?

Am Mittwoch ging die Erste Deutsche Luftschiffmeisterschaft zu Ende. Nach einer schneereichen Zwischenbilanz wurde der Sieger im Feichtner Hof gekürt. Aufgrund des schlechten Wetters mussten einige Wettkämpfe abgesagt werden. Doch die Veranstalter ziehen ein positives Fazit mit spannenden Aussichten.

Andreas Merk aus Leutkirch holte sich den Titel des "Ersten Deutschen Luftschiffmeisters" (links: Organisator Helmut Seitz)/Quelle: TTT
Andreas Merk aus Leutkirch holte sich den Titel des „Ersten Deutschen Luftschiffmeisters“ (links: Organisator Helmut Seitz) / Quelle: TTT

„Das Tegernseer Tal wird eine traumhafte Kulisse für die Meisterschaft sein“ – so wirbt der Veranstalter der Ersten Deutschen Meisterschaft für Luftschiffe. Obwohl die Sicht auf diese Kulisse oft von Nebel und Wolken versperrt wurde, zieht der Organisator Helmut Seitz eine positive Bilanz. Auch Peter Rie von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH zeigt sich sowohl mit den sportlichen Bedingungen, als auch mit der Besucherzahl überaus zufrieden.

Ursprünglich waren für den Zeitraum der Meisterschaft vom 31. Januar bis zum 4. Februar zwar insgesamt neun Wettkämpfe eingeplant. Doch nur an zwei Tagen gingen die Zeppeline in die Luft. Die schlechte Wetterlage machte den Piloten an drei Wettkampftagen einen Strich durch die Rechnung. Doch das machte den Organisatoren nichts aus. Das Fazit lautet:

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Die Luftschiffmeisterschaft war ein voller Erfolg.

So die Einschätzung von Peter Rie. Der Touristiker erklärt, weshalb man trotz der schneereichen Tage durchaus zufrieden ist: „Für diese Meisterschaft haben wir im Voraus schon ein Zeitfenster von fünf Tagen gewählt. Uns war durchaus bewusst, dass wir nicht alle Tage nutzen können.“ Trotzdem hätten die Schönwetter-Lücken am Samstag und am Dienstag ausgereicht, um einen Sieger zu küren. Die Bedingungen aus dem Regelwerk des Internationalen Luftsportverbands (FAI) seien erfüllt worden, so Rie.

An den beiden Flugtagen kamen viele Zuschauer zu den Startpunkten. Vor allem am Dienstag sei in Rottach viel los gewesen. Rie erklärt: „Wir waren von der hohen Besucherzahl und dem großen Presseaufkommen begeistert. Trotzdem stand das Sportliche an der Veranstaltung im Vordergrund.“

Dienstag war Traumtag

Nach einem gelungenen Auftakt am vergangenen Samstag mussten für Sonntag wegen einer angekündigten Schneefront alle Starts abgesagt werden. Auch am Montag konnten die Luftschiffe wetterbedingt nicht abheben.

Dann endlich: Blauer Himmel, kaum Wind und viel Sonne ließen die Piloten und Veranstalter aufatmen. Am Dienstagmorgen waren die Zeppeline in Rottach unterwegs. Weiter ging es nach Bad Wiessee, wieder zurück nach Rottach und weiter Richtung Naturkäserei Kreuth.

Doch die Freude wurde schnell getrübt. Nach Beratungen mit dem Deutschen Wetterdienst entschied der Organisator am Dienstagabend, dass am Mittwoch keine Wettfahrten mehr durchgeführt werden sollten.

Feierliche Siegerehrung

Und so fand am Mittwochabend die Siegerehrung im Feichtner Hof statt. Für den Abschluss der Luftschiffmeisterschaft kam neben den Piloten und den Veranstaltern auch Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn.

Die Siegestrophäe holte sich der deutsche Luftschiffpilot Andreas Merk aus Leutkirch. 430 Punkte lag er vor Pia Maria Witt, die sich mit 4330 Punkten den zweiten Platz sichern konnte. Der dritte Platz ging an das polnische Team mit dem Piloten Wojtek Bamberski.

Luftschiff head

„Das Sportevent war sehr erfolgreich. Das schreit nach Wiederholung“, so Rie. Auch der Organisator Seitz bestätigt, man sei mit dem Resümee so zufrieden, dass man das Tegernseer Tal für weitere Luftschiffmeisterschaften nicht ausschließen werde.

Seitz hat vor, die Luftschiff-Europameisterschaften an den Tegernsee zu holen. Dazu will er sich bei der FAI bewerben. Im März wird sich dann entscheiden, ob der Tegernsee als Austragungsort in Frage kommt. Bei den Bildern und der Kulisse sei das, so Seitz, allerdings nicht unwahrscheinlich.

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