Krebskrankem Nici geht es wieder gut

Es ist nicht nur ein Weihnachtswunsch, der sich für den 16-jährigen Nicolas Kutter aus Schliersee erfüllt. Einfach nur leben – Davon träumt der an Leukämie erkrankte Junge schon seit vielen Jahren. Jetzt ist er näher als je zuvor daran, seinen innigsten Wunsch zu erfüllen. Nici geht es heute gut.

Nici mit seinen Brüdern und seinem Vater beim Skifahren im November. /Quelle: www.help-nici.com/

Ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Für Viele ist das normal an Weihnachten. Doch nicht für Nici und seine Familie. Der 16-jährige Junge aus Schliersee leidet seit rund vier Jahren an einer aggressiven Form von Leukämie. Er lag zur Weihnachtszeit auch schon im Krankenhaus, bekam Chemotherapien und kämpfte ums Überleben. Heuer ist das anders: Er darf als fast gesunder Teenager endlich zuhause in Schliersee bei seiner Familie feiern.

Langer Kampf zahlt sich aus

Nachdem die Therapien in Deutschland nicht halfen, blieb dem Jungen nur noch eine Chance. Eine neuartige amerikanische Studie mit modifizierten Zellen sollten den Krebs endgültig besiegen. Die kostenintensive Behandlung konnte Familie Kutter mit einer Spendenaktion bewältigen, bei der rund 440.000 Euro zusammenkamen.

Diese Therapie, die Nici auch als seine “Mars-Mission” bezeichnet, trat der Junge im Februar im amerikanischen Krankenhaus in Seattle an. Blass, dünn und schwer krank berichtete der 16-Jährige in seinem Online-Blog über seinen Zustand. Ende Juni kam er dann zusammen mit seiner Mutter Solveig Kutter wieder zuhause an. Seine Mutter berichtet gegenüber dem Merkur:

Nicolas geht es sehr gut.

Die Therapie hat dem Jungen geholfen. Der Körper des Jungen wurde mit modifizierten T-Zellen angereichert, diese erfüllen ihren Dienst nach wie vor. “Es sind keine Krebszellen mehr nachweisbar”, erzählt seine Mutter.

Heute ist der 16-Jährige aktiver als je zuvor. In der Schule belegt er den Wahlkurs Klettern und nimmt an einem Tanzkurs teil. Außerdem gibt er Nachhilfe in Latein. Das alles war während seiner Erkrankung nicht möglich. Nicis Blut wird jedoch regelmäßig nach Seattle geschickt und kontrolliert. “Meine Blutwerte sind niedrig aber stabil und es gab die ärztliche Freigabe zum Skifahren!”, schreibt er auf seinem Blog.

Lange hat es nicht gedauert, da stand der tapfere Junge dann schon auf Skiern. Fünf Tage war er mit seinen Brüdern Leonardo und Antonio und seinem Vater in Sulden, Südtirol auf der Piste unterwegs. Jetzt freut sich die ganze Familie auf ein friedliches Weihnachtsfest, ohne Krankenhaus, Chemotherapie, Angst und Sorgen. Der 16-Jährige hat bewiesen, dass sich Kämpfen lohnt. Nici wollte immer leben und das hat er jetzt auch geschafft.