Kreuth plant Energiemesse

In den kommenden Jahren soll die Energiewende auch im Landkreis Miesbach auf den Weg gebracht werden. Kreuth will dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Dafür hat sich die Gemeinde eine andere im Landkreis zum Vorbild auserkoren.

Die Kreuther Grundschule wurde bereits energetisch saniert. Nun könnten Privathaushalte im Gemeindegebiet folgen
Die Kreuther Grundschule wurde bereits energetisch saniert. Nun könnten Privathaushalte im Gemeindegebiet folgen.

Energieautark bis zum Jahr 2030. Dieses ehrgeizige Ziel haben die Landratsämter im Oberland, gemeinsam mit dem Verein Energiewende Oberland, vor einigen Jahren ausgegeben. Um das zu schaffen, müssen auch die einzelnen Gemeinden ihren Beitrag leisten. Vor allem das Thema energetische Sanierung wird dabei groß geschrieben.

„Von Gemeindeseite haben wir hier in den vergangenen Jahren schon einiges geschafft“, betont der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider. Das Rathaus hat neue Fenster bekommen, der Speicher wurde gedämmt. Ebenso die Kreuther Grundschule. Dazu gab es eine Solaranlage auf dem Dach. Auch Wohnhäuser im Gemeindebesitz wurden energetisch auf Vordermann gebracht, die Heizungen erneuert, drei Objekte über eine Fernwärmeleitung miteinander verbunden.

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Erster Infotag im Frühjahr

„Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen“, so Bierschneider weiter. Alleine kann die Gemeinde die Energiewende allerdings nicht schaffen. Auch die Bürger müssen für das Thema sensibilisiert werden und ihren Beitrag leisten. Aus diesem Grund wurde ein Arbeitskreis Energie ins Leben gerufen.

Zwei Sitzungen gab es bereits. Der Arbeitskreis sei gut angenommen worden, bestätigt Bierschneider. Neben dem Rathauschef und einigen Gemeinderäten kamen auch jeweils 15 interessierte Bürger zu dem Treffen. Darunter auch Handwerker, die sich mit energetischer Sanierung auseinandersetzen.

Um voranzukommen, plant Kreuth jetzt Infoveranstaltungen zum Thema Energiesparen. Der erste Infotag behandelt die Frage nach der Dämmung von Häusern und soll bereits im Frühjahr im Kreuther Schützenhaus stattfinden. Eine Art Messe mit örtlichen Handwerkern, Energieberatern und interessierten Bürgern. Dazu Elisabeth Kohlhauf vom Verein Energiewende Oberland:

Wir wollen darüber informieren, wie man sein Haus sanieren kann, was das kostet, wie das finanziert wird und wie viel Energie die Bürger so einsparen können.

Kohlhauf wurde von der Gemeinde um Rat und Tat gefragt und wird auch selbst beim Infoabend vor Ort sein. Läuft der erste Termin gut, sind weitere Events, unter anderem zum Thema „richtig heizen“, geplant.

Vorbild Fischbachau

Wie Bürger zum Energiesparen animiert werden können, zeigt die Gemeinde Fischbachau. Dort fand 2013 ebenso ein Infoabend statt. 80 Bürger nahmen alleine bei der Veranstaltung unter dem Motto „Dämmen“ teil. „Es haben dann auch im Abschluss eine Vielzahl von Energieberatungen stattgefunden“, versichert Kohlhauf.

Im vergangenen Jahr hat Fischbachau dann die nächste Aktion ins Leben gerufen und einen Stromsparwettbewerb durchgeführt. Seitdem sei das Thema in Fischbachau besonders verankert, so Kohlhauf weiter. Eine solche Initialzündung erhoffen sich nun auch die Verantwortlichen im Kreuther Rathaus.

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