Kreuther befürchten Dominoeffekt

Als „massive Bebauung“ bezeichnete Gemeinderatsmitglied Markus Wrba (FWG) den Wunsch eines Bauherrn in Kreuth-Weißach, sein bestehendes Mehrfamilienhaus durch zwei neue zu ersetzen. Der Beschluss fiel entsprechend aus.

Dieses Haus in Kreuth sollte abgerissen und durch zwei neue ersetzt werden. Der Gemeinderat stimmte dagegen.

In der Traten 11 in Kreuth-Weißach war der Abriss eines bestehenden Mehrfamilienhauses geplant. Stattdessen sollte es durch zwei neue Wohnhäuser samt Tiefgarage ersetzen werden. Doch der Gemeinderat stimmte einstimmig gegen das Vorhaben.

Grundsätzlich stünde dem Bauvorhaben nichts entgegen, hieß es zu Beginn der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag, wenn die Abstandsflächen zur öffentlichen Verkehrsfläche von mindestens sechs Metern eingehalten werden.

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Bedenken gegen überdimensionalen Bau

Abstriche hätte man zwar schon in der Größe der Wohnhäuser gemacht, merkte Martin Walch (SPD) an, äußerte dennoch Bedenken gegen das Vorhaben. Immerhin würde sich die bisherige überbaute Fläche von 171 Quadratmetern auf mehr als das Doppelte vergrößern.

Markus Wrba (FWG) schloss sich den Bedenken an. „Das ist schon eine massive Bebauung – ganz im Gegensatz zur Bebauung drumherum. Die ist viel lockerer.“ In die Umgebung einfügen würde sich der Bau keinesfalls. Auch die geplante Einfahrt zur Tiefgarage auf der Nordseite sei verkehrstechnisch schlecht gelöst. „Total unübersichtlich.“

Vielmehr befürchtete er, im Falle einer Genehmigung einen „Dominoeffekt“ auszulösen, der als Kettenreaktion überdimensionale Bauten nach sich ziehe.

Gemeinderat entscheidet gegen Empfehlung des Landratsamtes

Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) stimmte seinen Ratskollegen zwar zu, wies aber darauf hin, dass das Landratsamt der Meinung sei, die Wohnhäuser würden sich durchaus in die unmittelbare Umgebung einfügen.

Entgegen der Auffassung des Landratsamtes verweigerte der Gemeinderat schließlich einstimmig seine Zustimmung zu dem Bauvorhaben. Die Begründung lautete: „Die Baukörper fügen sich nicht in die unmittelbare Umgebung ein.“

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