Nun wurden die Ermittlungsergebnisse der Kripo an die Staatsanwaltschaft übergeben. Die Brandursache steht damit endgültig fest.
Insgesamt 230 Einsatzkräfte der Feuerwehren Kreuth, Rottach-Egern, Bad Wiessee, Tegernsee, Dürnbach, Waakirchen, Hausham und aus dem österreichischen Achenkirch hatten in der Nacht und den frühen Morgenstunden des 15. Januar alle Hände voll zu tun, die Flammen in der Zimmerei und dem daneben stehenden Wohnhaus in den Griff zu bekommen.
Schließlich musste sogar Löschwasser aus der angrenzenden Weissach abgeschöpft werden. Gegen Viertel nach elf, rund sechs Stunden nach dem Eintreffen der ersten Löschtrupps, war der Brand dann endgültig gelöscht.
Schnell erste Hinweise auf Brandursache
Das Bild, das sich den Einsatzkräften und den Anwohnern dann allerdings bot, war verheerend. Zwar wurde wie durch ein Wunder niemand verletzt, doch die Zimmerei und weite Teile des Wohnhauses konnten nicht gerettet werden. Das Haus muss nun zum Teil abgetragen und neu errichtet werden.
Bereits am gleichen Tag waren Ermittler der Kriminalpolizei vor Ort, um nach der Ursache des Brandes zu suchen. Der Brandherd wurde dabei ausgiebig von Experten untersucht. „Auslöser für das Feuer ist nach ersten Erkenntnissen offenbar ein technischer Defekt in einer Trockenkammer der Zimmerei“, erklärte Stefan Sonntag, der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd nur einen Tag nach dem Brand.
Dieser Anfangsverdacht hat sich mittlerweile bestätigt. „Es deutet alles auf diese Trockenkammer hin“, so eine aktuelle Auskunft von Andreas Guske vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd.
Die Ermittlungen rund um den Fall sind indes noch nicht abgeschlossen. So wurden die gesammelten Erkenntnisse der Münchner Staatsanwaltschaft übergeben. „Das ist ein normaler Vorgang. Alles, was wir ermitteln, geht an die Staatsanwaltschaft. Sie ist Herrin des Verfahrens“, so Guske weiter. Die Staatsanwaltschaft habe nun verschiedene Möglichkeiten, mit dem Fall weiter zu verfahren. Es gebe die Möglichkeit, das Verfahren einzustellen oder gar eine Anklage gegen einen möglichen Beschuldigten zu erheben, führt der Polizeisprecher aus.
„Die Sache ist bereits bei uns eingegangen, wird aber als Vorermittlungsverfahren geführt. Das gilt für alle Verfahren, die sich nicht gegen eine bestimmte Person richten“, erklärt Ken Heidenreich von der Staatsanwaltschaft München auf Nachfrage. Es deute allerdings, so Heidenreich weiter, alles auf einen technischen Defekt hin. Demnach sei es derzeit auch am wahrscheinlichsten, dass der Vorfall zu den Akten gelegt wird.
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