Landratsamt erwartet keine erneute Pandemie

Berichte über Affenpocken und deren Auswirkungen häufen sich aktuell. Kurz nachdem die Corona-Pandemie unser Leben verändert hat, können diese Meldungen verunsichern. Wie ist der aktuelle Stand im Landkreis? Und wie sieht es eigentlich mit Corona aus?

Was bleibt von Corona?

Feste finden wieder statt, Masken fallen: Die Pandemie, die ganz Deutschland vor wenigen Monaten noch fest in der Hand zu halten schien, ist in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens kaum noch wahrnehmbar. Nun liest man vermehrt von einer neuen Krankheit – den Affenpocken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) sprach erst gestern eine Impfempfehlung für Risikogruppen aus. Ist die nächste Krise im Anmarsch? Die letzte Krise überhaupt schon überwunden? Wir haben beim Miesbacher Landratsamt nachgefragt.

Selbstverständlich verfolge das Gesundheitsamt die aktuellen Entwicklungen sehr genau und könne bei einem Affenpocken-Fall sehr schnell reagieren, erklärt Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamtes. Aktuell sei noch kein Affenpocken-Fall im Landkreis bekannt. Weiter betont sie:

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Insgesamt schätzt das Gesundheitsamt die Gefahr, die von Affenpocken ausgeht, als weitaus geringer ein, als beispielsweise bei Covid, da Affenpocken weitaus weniger leicht zwischen Menschen übertragbar sind.

Das Robert-Koch-Institut habe außerdem bereits eine Infografik für den korrekten Umgang mit den Affenpocken für Ärzte herausgegeben. Sie kann hier abgerufen werden. “Darüber hinaus sind derzeit keine regionalen Maßnahmen geplant”, heißt es aus dem Landratsamt weiter.

Keine Gefahr einer erneuten Pandemie

Die Gefahr, dass es zu einer weiteren Pandemie durch Affenpocken komme, schätzt das LRA als gering ein. “Wegen der seltenen Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch”, betont Stadler. Laut RKI ist eine Übertragung bei Menschen nur bei sehr engen Kontakt möglich – unter anderem durch Sex.

Und wie sieht es mit Corona aus? Ein „Comeback“ der Corona-Maßnahme sei aktuell ebenfalls nicht zu erwarten. Stadler weiß jedoch:

Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass die Neuinfektionen ab Herbst, wenn sich das Leben wieder zunehmend in Innenräumen abspielt und das Wetter wieder kühler wird, wieder steigen.

Über etwaige Maßnahmen entscheide jedoch die Bundes- beziehungsweise Landespolitik. Was immer auch passiere, das Landratsam könne sofort reagieren. “Alle Strukturen zur Krisenbewältigung stehen, das Gesundheitsamt ist vorbereitet, Katastrophenschutz und alle Einheiten im Landratsamt und bei den Hilfsorganisationen stehen bereit. Wir könnten sofort eingreifen”, betont die Pressesprecherin.

Was könnte man besser machen?

Im Großen und Ganzen ist man im Landratsamt zufrieden mit der Krisenbewältigung der vergangenen zwei Jahre. Im Nachhinein sei man aber doch etwas schlauer. Stadler sagt:

Verbessern würden wir Details, aber eher in unseren internen Abläufen.

Das Landratsamt wolle auch als Behörde wachsen und entwickeln. “Daher saugen wir alle Erfahrungen auf, reflektieren und überlegen, was man beim nächsten Mal besser machen kann”, betont Stadler abschließend.

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