In den vergangenen Wochen konnten sich asymptomatische Kontaktpersonen bereits nach fünf Tagen mit einem negativen PCR-Test aus der Quarantäne heraustesten. „Zahlreiche Gesundheitsämter, so auch das Miesbacher, stellten aber fest, dass das zu früh ist und viele Kontaktpersonen erst nach sechs, sieben oder mehr Tagen positiv werden“, heißt es nun vom Landratsamt Miesbach.
Landrat Olaf von Löwis habe daher in der bayerischen Kabinettssitzung, zu der er vergangene Woche von Ministerpräsident Markus Söder eingeladen wurde, eine Verlängerung der Quarantäne vorgeschlagen. Das Gesundheitsministerium habe nach Angaben des Landratsamts unverzüglich reagiert:
Seit dem Wochenende können sich asymptomatische Kontaktpersonen erst nach sieben Tagen aus der Quarantäne heraustesten. Zudem stellte das Gesundheitsministerium heraus, dass in „Hotspot-Regionen“, zu der der Landkreis Miesbach derzeit zweifelsohne gehört, eine weitere Verlängerung der Quarantäne auf zehn Tage möglich und sinnvoll ist.
Das Landratsamt Miesbach erlässt daher – wie zahlreiche weitere stark betroffene Landkreise in Bayern, unter anderem die Stadt Rosenheim Stadt und der Landkreis Mühldorf – heute eine neue Allgemeinverfügung zur Anpassung der Dauer der Quarantäne. Die Quarantäne für enge Kontaktpersonen – Geimpfte und Genesene ausgenommen – wird generell auf mindestens zehn Tage mit Abschlusstestung verlängert.
Es besteht dann keine Möglichkeit mehr zur Freitestung nach sieben Tagen. Die Allgemeinverfügung gilt ab dem morgigen Donnerstag, 04.11.2021, bis vorerst 24. November 2021. Betroffen sind alle engen Kontaktpersonen, die auf positiv bestätigte Fälle ab dem 04.11.2021 zurückgehen.
Kontaktpersonen, die auf positiv betätigte Fälle einschließlich dem 03.11.2021 zurückgehen, können sich nach sieben Tagen freitesten. „Die Quarantäne kann nach zehn Tagen nur durch einen negativen PCR- oder Schnelltest beendet werden, dessen Ergebnis an das Gesundheitsamt geschickt werden muss“, so das Landratsamt.
Bundeswehr unterstützt im Containment
Seit heute unterstützen außerdem fünf Soldaten der Bundewehr das Gesundheitsamt. Der Amtshilfeantrag, den Landrat von Löwis am Wochenende gestellt hatte, wurde gestern genehmigt. Die Unterstützung gilt bis vorerst 20.11.2021. „Zusammen mit Mitarbeitern des Landratsamtes, die kurzfristig ins Gesundheitsamt beordert wurden, wurde das Contact Tracing Team auf knapp 30 Personen verdoppelt“, erklärt das Landratsamt und betont noch einmal:
Dennoch ist es angesichts der weiterhin extrem hohen Zahl an Neuinfektionen nicht möglich, Kontaktpersonen zu informieren. Jeder positiv bestätigte Fall muss seine Kontaktpersonen selbst informieren.
Das Gesundheitsamt melde sich bei jedem positiv bestätigten Fall, jedoch kann dies wegen der vielen Fälle inzwischen einige Tage dauern. Um zumindest wenig mehr Klarheit zu bieten, hat die Pressestelle des Landratsamtes eine übersichtliche Handlungsempfehlung für Kontaktpersonen zusammengestellt. Diese finden Sie hier oder hier.
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